SAILLE - Gnosis

Tracklist:

  • Benei' ha Elohim
  • Pandaemonium Gathers
  • Blot
  • Genesis 11: 1-9
  • Before The Crawling Chaos
  • Prometheus
  • Thou, My Maker
  • Magnum Opus
  • 1904 Era Vulgaris

Info:

 

VÖ:  17.03.2017

Label:  Aural Music


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Beim letzten Album „Eldritch“ der belgischen Epic Metaller Saille haben wir noch bemängelt, daß man in punkto Songwriting zu einfallslos zu Werke geht und trotz allen Bemühens nicht mit Nachhaltigkeit in den Songs glänzt. Nun, diesmal kriegen die Jungs das etwas besser hin und die Songs wirken in sich kälter, bösartiger und durchdachter.

Liegt vielleicht aber auch an der Tatsache, daß man mit „Gnosis“ ein Konzeptalbum erschaffen hat, welches die griechiche Sage von Prometheus und sein teuflisches Gegenstück zugrunde legt. Die erzählerische Dichte der Songs ist größer als bei „Eldritch“ und es wirkt alles etwas spannender konstruiert.

 

Klar, vieles anders machen die Belgier um Mastermind und Sänger Dennie Grondelaers nicht. Klinisch blackmetallische Rasereien paaren sich mit erhabenen, teils symphonischen Parts. Dennie keift in bester Schwarzmetall-Manier und so richtig absetzen von anderen, gleichgepolten Bands kann man sich dadurch nicht.  

 

Dennoch haben Songs wie „Benei ha'Elohim“, „Genesis 11; 1-9“ oder das quasi Titelstück „Prometheus“ ihren mystischen Reiz und beherbergen neben aller dunklen Härte auch immer einen Kern wohligen Horrors und abwechslungsreichem Gebarens. Auch wenn man mit Dauer des Albums zu den letzten Songs hin kaum noch Überraschendes vernehmen kann, dürften auch „Thou, My Maker“, das instrumentale Symphonie-Intermezzo „Magnum Opus“ und das abschließende „1904 Era Vulgaris“ dem Freund atmosphärischen Black Metals ganz gut munden, echte Leckerbissen sucht man allerdings vergeblich.

 

Bleibt noch festzuhalten, daß man dem Album ein hübsch düsteres, stimmungvolles Artwork spendiert hat, welches aus der Zeichenfeder von Jean-Philippe Sonnet (Threadbare Artwork) stammt. Zudem ist der Sound recht annehmbar, auch die Songs stellenweise nach wie vor zu steril und klinisch rüberkommen.

 

„Gnosis“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Wissen“.  Wir wissen jetzt, daß Saille im Vergleich zum letzten Album zugelegt haben und durchaus Potential zur Weiterentwicklung besitzen. Zu den Großen des Genres kann man aber noch nicht aufschließen.



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