SABER TIGER - Bystander Effect

Tracklist:

  • Dying Breed
  • Sin Eater
  • Act Of Heroism
  • Dreadout
  • One Last Time
  • Just-World Hypothesis
  • What I Used To Be
  • Shameless
  • An Endless End - Another Time
  • Devastation Trail
  • Afterglow
  • Ship Of Theseus
  • First Class Fool (Bonus)
  • Sin Eater (2013 Demo Bonus)
  • What I Used To Be (2013 Demo Bonus)

Info:

VÖ:  13.03.2018

Label: Sliptrick Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Saber Tiger wurden bereits 1981 gegründet und gelten als Japan's bestgehütetes (Musik)Geheimnis. Ok, kann man so nennen, wenn das bisherige Schaffen von Erfolglosigkeit geprägt war. Dabei ist das bereits im Jahr 2015 veröffentlichte und jetzt für den europäischen Markt wiederveröffentlichte Album „Bystander Effect“ von außergewöhnlich hoher Qualität. Und außerdem hat die Band seit 1992 (vorher gab's nur Demos) schon 13 Alben veröffentlicht. Halt für den japanischen Markt und hierzulande weitestgehend unbekannt.

 

Jetzt soll also auch in Europa endlich der Kuchen angeschnitten werden und mit „Bystander Effect“ gibt es das passende Werkzeug dazu. Aushängeschild von Saber Tiger ist Gründer und Gitarrist Akihito Kinoshita, der zusammen mit Yasuharu Tanaka wirklich fantastische Riffs in den Raum schmeißt. Sehr heavy und mit leichtem Hang zum Thrash wirken die Songs ausgereift und man merkt den Musikern die jahrzehntelange Erfahrung jederzeit an. Desweiteren haben die Japaner mit Takenori Shimoyama einen erstklassigen Shouter in den Reihen. Zwar hört man die japanische Herkunft des Sängers in den Songs leicht heraus, wenn man genau hinhört, aber so markant wie bei Bands a'la Earthshaker oder Loudness ist das hier nicht. Für viele Europäer ist oder war ja gerade der japanische Akzent im Gesang meist ein K.O.-Kriterium. Hier braucht man sich darüber keinen Kopf zu machen. Der gute Takenori shoutet sehr impulsiv, rauh und in bester Dicke-Hose-Manier, daß auch ein Sean Peck aufhorchen dürfte.

 

Songs wie „Dying Breed“, „Sin Eater“ oder „Devastation Trail“ sind bestes True Metal Futter und Saber Tiger umschiffen fast immer gekonnt typische Power Metal Zutaten. Somit wirken die Tracks nicht „happy“ sondern „heavy“. Einige der Nummern gab's vorher nur in japanischer Sprache und wurden nun für die Wiederveröffentlichung ins Englische gewandelt. Da mir hier der Vergleich fehlt, gehe ich auch nicht auf Unterschiede oder die jeweiligen Songs ein. Auch hat man mit „Ship Of Theseus“ zusätzlich zum Abschluß noch ein neues Instrumental aufgenommen, welches einen feinen Halb-Akustischen Ausklang bietet.

 

Wie es sich für eine solchen Re-Issue gehört hat die Band noch ein paar Zugaben spendiert. Als da wären die ältere Nummer „First Class Fool“, sowie die beiden Demo-Versionen von „Sin Eater“ und „What I Used To Be“. Verständlicherweise muss man hier soundtechnische Abstriche machen.

 

„Bystander Effect“ in der 2018er Version ist eine uneingeschränkte Kaufempfehlung schon alleine wegen der brillianten Power-Riffs. Aber auch sonst können die ausdrucksstarken Metalsongs, die Saber Tiger hier liefern, mit der internationalen Klasse mehr als mithalten. Umso mehr sollte man sich vielleicht mal in den Backkatalog der Band einhören. Könnte sich lohnen....



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