VÖ: 25.08.2023
Label: Noble Demon
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5 / 10
Fast drei Jahre hat’s gedauert, bis die schwedische Hard’n Heavy Formation S.O.R.M. ihrer bereits beeindruckenden Debut EP („Hellraiser“, 2020) nun endlich ihr erstes Vollzeitalbum folgen lassen. „Under My Skin“ nennt sich der Dreher, an der Besetzung des Trios hat sich nichts geändert und an der Musik im Prinzip auch nichts. Knackiger Heavy Rock-/Metal mit manchen Hard Rock und Classic Rock Einflüssen zieren die elf neuen Songs, die im Vergleich zur EP noch eine Spur grandioser rüberkommen.
Das Bands wie W.A.S.P. oder Twisted Sister zu den Einflüssen der Schweden zählen, resultiert nicht nur daraus, daß S.O.R.M. die Gitarristen Doug Blair (W.A.S.P.) und Nick Petrino (Dee Snider) als Gastmusiker gewinnen konnten. Auch musikalisch liegt man ab und an nicht weit entfernt von diesen Bands. Sänger (und Gitarrist) Micke Holm, der ein genial rauhes Stimmorgan besitzt, klingt im Nachhall öfters mal nach Blackie Lawless. Wie eine Mischung aus Joe Cocker und Blackie….stark. Der Opener „Hellride“ eröffnet das Album als flotter Feger, der gleich mal ein wenig W.A.S.P. -Luft atmet. Und auch das folgende „Shotgun Johnny“ hat eine starke Note, die an den Song „Blind In Texas“ erinnert. Breitwand-Refrains mehrstimmiger Art bestimmen zudem den Hit-Charakter, den einige Songs auf dem Album definitiv beinhalten.
Weitere Abgehstücke, die man durchaus als stadiontauglich bezeichnen kann, sind das hymnenhafte „Die For My Rock’n Roll“ mit Gastgitarrist Nick Petrino, „Too Hot For Your Love“ mit ordentlicher Sleaze-Kante oder aber das Abschlußstück „Crash And Burn“ mit unglaublich fetten Heavy-Riffs, harter Schlagzahl und Wucht. Dementgegen stehen drei ruhigere Nummern, die sich aber wunderbar in den Songverlauf einfügen. „Dark World“ ist dem Titel entsprechend eine melancholisch düstere Nummer, fast schon Dark Rock-artig. Mutiert aber in Folge zur Powerballade. Dem Akustik-Gitarrenstück „In Peace“ kann man fast schon New Model Army-Balladen-Charakter zusprechen und mit dem Titelsong „Under My Skin“ gibt’s dann noch die obligatorische Piano-Traurigkeit, die aber nicht ganz so zündet, dennoch aber keinem wehtut.
Die großen Stärken liegen aber in den schweißtreibenden Krachern wie „Demon Child“, dem etwas abgefahrenen „Crazy“ und den bereits angesprochenen Smashern. Hier und da mal ein bisschen alte Judas Priest, viel W.A.S.P. und Twisted Sister Flair und gerade bei den ruhigeren Stücken eine ordentliche Portion Classic Rock machen "Under My Skin“ zu einem saustarken Album, daß man sich als geneigter Fan keinesfalls entgehen lassen sollte. Dazu obendrein noch mit einem Klasse-Sänger gesegnet und mit Johan Östman (Bass), sowie Robin Wernebratt mit qualitativ hochwertigen Musikern ausgestattet sollte der Durchbruch der Band nicht mehr in allzu weiter Ferne liegen. S.O.R.M…..merkt euch das !
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V:U:R:R:Y (Dienstag, 29 August 2023 12:22)
Downgeloadet !!!