RUTHLESS - They Rise

Tracklist:

  • Defender
  • Laceration
  • Traitor
  • They Rise
  • Hang Man 
  • Time Waits
  • Out of the Ashes
  • Frustration
  • Systematic Terror

Bonus:  Metal Without Mercy (EP)

  • Gates of Hell
  • Metal Without Mercy
  • Bury the Axe
  • The Fever
  • Mass Killer

Info:

VÖ:  30.01.2015

Label: Pure Steel Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Es war einmal eine US Metal Band, die es in den 80er Jahren gerade mal auf eine EP und ein Full Length Album gebracht hat. Eine Band, also wie gemacht für Pure Steel Records und die kultigen True Festivals, die solche Bands, die damals nur die wenigsten kannten, wieder ans Tageslicht befördern. Ruthless ist so eine Band und ja, der Name sagte mir irgendetwas...mehr aber auch nicht. 30 Jahre nach dem Debut nun also ein neues Album mit Namen „They Rise“.  

 

Bemerkenswert ist, daß anders als bei vielen anderen Reunions hier noch fast die komplette Mannschaft von damals am Start ist. Auch das düstere Fantasycover mit Original Bandlogo knüpft nahtlos an früher an.

„Defender“ ist dann zum Einstieg auch eine sehr 80er lastige Speed Metal Granate im Stil von Exciter, Griffin und Co. Sammy De John verfügt über eine zwar recht hohe, aber dennoch aggressive und powervolle Stimme, die jeden US Metal Gourmet überzeugen wird. Nach vorne preschend, zielstrebig geradeaus....so muß Musik dieser Stilrichtung sein. Klar...der viel zitierte Ausdruck Old School gilt auch hier, wen wundert's, aber dies ist ja mehr als Trademark zu sehen, denn eine Entschuldigung.  

 

Nach einem kurzen Akkustik-Intro folgt in Form von „Laceration“ ein Stampfer der Vicious Rumors, Liege Lord Klasse. Mit einem sehr melodischen Gitarrensolo setzt man ein zusätzliches Ausrufezeichen, bevor die Luzie in Metal Chursch-Speedmanier abgeht.  Der Titelsong ist dann zu Beginn etwas von Iron Maidens „Hallowed be thy Name“ beeinflußt. Hier kupfert man dann doch etwas zu offensichtlich ab. Glücklicherweise nur zu Beginn, der Rest des Songs wandert in mittlerem Tempo und mit abgehalftertem Riff durch die Gegend. Nicht schlecht, aber man hat den Eindruck, das alles schon in ähnlicher Form gehört zu haben.  

 

Die Songs variieren immer zwischen Speed („Hang Man“, „Out of the Ashes“) und gemäßigterem Tempo („Systematic Terror“). Geht's mal furioser zu, wie bei „Circle of Trust“, lässt man auffhorchen, ansonsten kann sich der geneigte Hörer an gutklassigem, kompetent gespieltem US Metal der alten Schule erfreuen. Neben offensichtlichen zusätzlichen Einflüssen von Iron Maiden, werden auch immer mal wieder NWOBHM Heroen zitiert, was eine gut gewürzte Suppe ergibt, die man traditionell gerne isst.  Das Rezept bleibt immer das gleiche, der Geschmack aber auch.

 

Neben dem regulären neuen Album haben Pure Steel noch zusätzlich die bereits eingangs erwähnte 5-Track EP „Metal Without Mercy“ spendiert, so daß man einen idealen Vergleich ziehen kann, zwischen Ruthless damals und heute. Und...man stellt fest, bis auf produktionstechnische Weiterentwicklung knüpfen die neuen Songs nahtlos an die alten an. Somit haben wir es hier mit einer Reunion zu tun, die durchaus Sinn macht. Für den bedarften US Metal Fan gibt es keine Neuigkeiten zu entdecken, aber schlechter als die meisten vergleichbaren 80er Jahre US Bands sind Ruthless auch nicht. 

 

Routinierte US Metal Kost legendärer Art !!




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