RIPSAW - Raise My Glass (EP)

Tracklist:

  • Sohtym
  • Skullbash Brotherhood
  • Trash Attack
  • Toxic Waves
  • Raise My Glass

Info:

VÖ:  16.02.2018

Label: RVP Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Sehr räudiger Thrash Metal, der uns hier aus den Boxen knallt. Ripsaw heißt die Formation und kommt aus Nederweert in den Niederladen. Gegründet 2007 hat das Trio ein Jahr später bereits in Wacken auftreten dürfen, als Resultat der Teilnahme am Wacken Battle. Herausgebracht hat die Band bisher zwei EP's, davon eine live und schließlich 2011 das Debut Album. Alles in Eigenregie. Ob es danach noch einen Release gab weiß ich nicht, das Netz erzählt darüber zumindest nichts.

 

Jetzt haben die Jungs mit „Raise My Glass“ eine neue 5-track-EP am Start und sind wohl mitten in den Vorbereitungen zum neuen Full Length. Die EP bietet recht derben, wie eingangs erwähnt räudigen Thrash Metal, der kompromisslos ballert. Shouter Peter Rouvers trällert dabei in bester Angelripper Manier und auch sonst sind die Einflüsse der Band eher im teutonischen oder europäischen Thrash zu finden. Es erinnert zuweilen an Tankard oder eben Sodom, hat manchmal aber auch Spuren ganz alter Metallica oder Slayer zu bieten.

 

Die erste Nummer „Sohtym“ ist rein instrumental und bereitet 1 ½ Minuten lang auf das Kommende vor. Und dann geht die Post auch schon ab. „Skullbash Brotherhood“ ist reinster Thrash, ungeschönt, roh und mit einfachen aber stets funktionierenden Riffs ausgestattet. Hierfür zeichnet Ruud Strijbosch verantwortlich, der anscheinend vor kurzem erst zur Band zurückgekehrt ist. Der Refrain ist mit aggressiven Gangshouts ausgestattet und da man hier immer mal wieder den Begriff „Ripsaw“ vernehmen kann, ist der Track wohl so eine Art Bandhymne. Knallt auf jeden Fall gut.

 

Warum der folgende Song „Trash Attack“ betitelt wurde, kann ich nicht beurteilen. Entweder man singt hier wirklich über angreifenden Müll oder es handelt sich ganz einfach um einen Schreibfehler und man meinte eher „Thrash Attack“. Egal. Auch dieser Song beginnt extrem thrashig, fährt aber zwischendrin mal das Tempo runter und mutiert etwas in Richtung Doom-Thrash. Nette Abwechslung.

 

„Toxic Waves“ ist der „amerikanischste“ aller Songs. Hier scheinen die angesprochenen Metallica und Slayer Nähen am ehesten durch. Zum Abschluß gibt’s dann noch den EP-Titelsong mit „Raise My Glass“. Die punkige Ausrichtung, die man generell allen Songs von Ripsaw zusprechen kann, fällt hier am meisten ins Gewicht, auch weil ein gewisser Asi-Faktor im Gesang von Peter zu vernehmen ist.

 

Zusammengefasst kann man sagen, daß Ripsaw eine gute Thrash Band darstellen, die auf rohe Umsetzung dieser Spielart setzen. Dem Technikfreak und Feingeist wird’s wahrscheinlich zu grobschlächtig sein, dem Puristen dagegen nur recht. Wie das Ganze in voller Albumlänge wirkt, muß man sehen.  




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