VÖ: 31.05.2024
Label: AFM Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8,5 / 10
Die Geschichte von Rhapsody of Fire reicht zurück ins Jahr 1993, damals noch unter dem Namen Rhapsody. 2006 erfolgte die Umbenennung in Rhapsody of Fire wegen Markennamen-Streitigkeiten. Hinzu kam ein Rechtstreit mit dem Management (2007). Das waren unruhige Zeiten. 2011 kam es zum Split. Rhapsody of Fire mit Keyboarder Alex Staropoli und Luca Turilli’s Rhapsody. In diesem Review geht es um das neue Album des Alex Staropoli-Ablegers „Challenge The Wind“. Seit 2011 haben Rhapsody of Fire fünf Studio-Alben und ein Live-Album. Rechnet man die Vorgeschichte hinzu kommt man auf stattliche vierzehn Studio- und zwei Live-Alben. Somit ist das aktuelle Werk bereits Album Nummer fünfzehn, wenn ich mich nicht verzählt habe.
Der Titelsong „Challenge The Wind“ steht gleich am Anfang des Albums. Und er gehört zu den Songs bei denen laut Alex Staropoli die Schlagzahl oberhalb von 190bpm (beats per minute) liegt. Und das ist deutlich zu hören. Es gibt keine Atempause. Zu dieser Art Songs gehören später auch „The Bloody Pariah“ und „Holy Downfall“. Aber das Album bietet auch ein wenig Abwechslung. „Whispers Of Doom“ z.B. ist äußerst hymnisch. Aber teilweise auch sehr schnell. Das mehr als sechzehn Minuten lange Monumentalwerk „Vanquished By Shadows“ bietet jede Menge Metal. Die Gitarren braten und das Schlagzeug treibt voran. Der Gesang von Giacomo Voli ist weniger clean als zuvor. Natürlich fehlen auch hier die epischen oder hymnischen Passagen nicht, wie man sie von der Band kennt.
Gesanglich wie auch musikalisch bietet dieser Song in sich viel Abwechslung. „Kreel’s Magic Staff“ ist die nächste Metal-Hymne. Und bewegt sich zumeist im Midtempo-Bereich. Für mich der wohl beste Track des gesamten Albums. Auch wenn bei „Diamond Claws“ das Tempo wieder anzieht findet man auch hier so einige ruhigere Passagen. Auch „Black Wizard“ setzt keine Geschwindigkeits-Rekorde, obwohl auch hier zeitweise richtig losgeknüppelt wird. Und man kann die Rhapsody-typischen epischen, fast opernartigen Chorusse hören. Mit „A Brave New Hope“ folgt eine weitere große Metal-Hymne. Der Schlusssong „Mastered By The Dark“ ist eher ruhig, mit viel akustischen Gitarren und epischen Chorussen. Dazu gibt es einen Refrain zum Mitsingen. Und großartigen Gitarren-Melodien. Ein weiterer Album-Favorit von mir.
Ich muss gestehen, so hatte ich Rhapsody of Fire nicht Erinnerung. „Challenge The Wind“ ist ein abwechslungsreiches Album. Zum einen gibt es Hochgeschwindigkeits-Parforceritts, aber auch Hymnen und epische Midtempo-Songs kommen nicht zu kurz. Natürlich hört man viel Bombast, aber dieser wird nicht übertrieben. Und Mastermind Alex Staropoli setzt sein Keyboard zumeist dezent und vor allem songdienlich ein. Das ist wohl eines der besten Alben in der langen Geschichte von Rhapsody of Fire.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN
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