VÖ: 22.07.2022
Label: Pure Steel Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Vier Jahre nach dem letzten Album ist die US amerikanische Metal Machine Resistance wieder mit neuem Album auf den Schlachtfeldern unterwegs. Der neue Schinken nennt sich „Skulls Of My Enemy“ und knüpft nahtlos an das Geschehen des vorigen Albums „Metal Machine“ an. Erneut erreichen viele Songs eine gehörige W.A.S.P.-Schlagseite, was natürlich wieder an Sänger Robbie Hett liegt, der ab und an stark an Blackie Lawless erinnert. Aber auch kraftvoller, typischer US Metal lässt sich bei Resistance nicht verleugnen.
So taugt der Opener „Valhalla Has Locked It’s Doors“ (nach einem unvermeidlichen Intro „Call To Arms“) für feine Metal Church Erinnerungen und auch Robbie lässt hier in bester Mike Howe Manier die Stimmbänder kreisen. Die Riffgewalt der Gitarristen Dan Luna und Nano Lugo ist omnipräsent und zieht sich herrlicherweise durch alle Songs. Dicke-Hose-Metal, der im Verlauf immer öfter in Powermetal-Züge und eben diese W.A.S.P.-Ähnlichkeiten zusteuert. „On Dragon Wings“ und „Nordic Witch“ sind dafür beste Beispiele.
Einen herausragenden Smasher haben Resistance mit „Empires Fall“ im Gepäck, der durch den prägnanten, stark interpretierten Refrain glänzt. Hier zeigt Robbie Hett die ganze Banbreite seines Könnens, von rauhem Shouting über glasklare Übergänge hin zu epischer Ausdrucksweise. Toller Song. Der Rest ist ein wenig Schaulaufen US amerikanischen Power Metals. „Templar’s Creed“ läuft ohne großen Wiedererkennungswert durch die Boxen. „Awaken The Necromancer“ haut dagegen nochmals eine stimmungsvolle Epic Metal Nummer raus, bevor „Metallium“ als reiner Heavy Metal Brecher das Album über die Ziellinie bringt.
„Skulls Of My Enemy“ klingt ein bisschen ausgereifter als das Vorgängeralbum, macht aber grundlegend nichts anders. Die Mischung aus US Metal Epik und Power Metal Melodiebögen mit Refrains, die relativ leicht ins Ohr gehen, funktioniert auch auf diesem Album passabel, der W.A.S.P.-„Anteil“ wurde noch etwas erhöht. Alles in allem bringen Resistance vieles mit, was man für diese Art von Musik braucht. Riffgewalt, amtlichen Shouter und Wucht. Die richtig aus sich rausgehenden, zündenden Songs gibt es aber auch diesmal selten. Qualitativ ansprechendes Album für Genre-Fans, nicht mehr und nicht weniger.
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