RAVENLIGHT - Project Genesis

Tracklist:

  • The Circle
  • The End Of The World
  • Sanctuary
  • Echoes
  • Words Unspoken
  • Where The Stars Grow
  • The Spell
  • Strong Enough To Fall
  • The Wild Hunt
  • Edenfall
  • Call Of The Wild

Info:

VÖ:  26.06.2020

Label:  Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:   Rainer Kerber

Bewertung:  8 / 10



Nordirland und symphonischer Metal – da war doch was? Vor einigen Jahre stieß ich auf die Alben der Band Selene. Zuletzt erschien „The Ravages Of Time“ (2017). Aber offensichtlich ist diese Band inzwischen Geschichte. Und da treten Ravenlight auf den Plan. Gegründet wurde die Band im Jahr 2018 von Rebecca Feeney (ex-Sentinel) und John Connor (ex-Selene). Im selben Jahr erschien auch die erste Single “Where The Stars Grow” gefolgt von der Debüt-EP “End Of The World”, nur wenige Monate später. Nach zwei Jahren angestrengter Arbeit ist jetzt auch das Album fertiggestellt und wird im Juni erscheinen. Mich interessierte natürlich, ob das Trio, die Tradition des nordirischen melodischen Metal erfolgreich fortzusetzen kann.

 

Schon mit den ersten Tönen zeigen Ravenlight, dass sie gewillt sind, in die Fußstapfen anderer Symphonic Metal Bands zu treten. Man sollte sich schon bei “The Circle” entspannt zurücklehnen und den wunderschönen Sopran von Rebecca Feeney genießen. Dazu gibt es eine epische Orchestrierung und ein filigranes Gitarrensolo. Live stelle ich mir das aber kompliziert vor, da John Connor in Personalunion Gitarre und Keyboards spielt. Das Schlagzeugspiel ist unaufgeregt und sehr songdienlich. Einen nominalen Bassspieler hat die Band nicht, obwohl dieser durchaus zu hören ist. Bei “The End Of The World” wird das Tempo angezogen, vor allem durch das antreibende Drumming.

 

Hymnisch ertönt “Echoes” aus den Boxen. Mit “Where The Stars Grow” haben die Nordiren eine wunderschöne Power-Ballade auf das Album gepackt, eingängige Melodien, ein Refrain, den man sofort mitsingen kann und die betörende Stimme von Rebecca machen diesen Song zu einem Höhepunkt des Albums. Dagegen fällt das poplastige “The Spell” im Anschluss etwas ab. Mit “Strong Enough To Fall” kann man eine weitere Ballade hören. Der Gesang wird teilweise lediglich von e-Piano und Synthie-Streichern begleitet. Ganz zum Schluss wird noch riesiger Bombast aufgefahren. Große Chorusse, orchestrale Passagen aber auch schnelle Riffs und Schlagzeug-Begleitung kann man bei “Call Of The Wild” hören.

 

“Project Genesis” ist ein Symphonic Metal Album wie viele andere. Gute Musiker erschaffen melodische und eingängige Metal Songs, mit viel Epik und Bombast. Die Produktion ist druckvoll. Das Zuhören macht Spaß. Aber mit Rebecca Feeney haben Ravenlight auch eine herausragende Sängerin in ihren Reihen. Dank ihrer stimmlichen Fähigkeiten hebt sich das Album positiv aus der großen Masse heraus.




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