RANGER - Speed & Violence

Tracklist:

  • Intro
  • Speed & Violence
  • Without Warning
  • Demon Wind
  • Lethal Force
  • Satanic Panic
  • Evil Barrier
  • Night Slasher
  • Shock Troops
  • Last Breath

Info:

VÖ:  02.12.2016

Label:  Spinefarm Records

Bewertung:

Autor:   Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Der erste Eindruck, der sich mir bietet, wenn ich das Artwork des neuen Albums der Finnen Ranger sehe, ist ganz klar:  Exciter.  Es erinnert mich ziemlich stark an deren Album Violence & Force. Und, man glaubt es kaum, das neue Album hört auf den Namen „Speed & Violence“. Na, wenn das mal kein Zufall ist ? Aber auch die Musik von Ranger ist old schooliger denn je. Stilecht wurde das Album analog aufgenommen und auch die CD ist herrlich silberfarben mit roter Schrift, wie man es von den ersten CD's kennt, die von Vinlyalben umgesetzt wurden. „Speed & Violence“ ist das zweite Album des Vierers nach „Where Evil Dwells“, welches bereits ordentlich Staub im Underground aufwirbelte.  

 

Auch in den 10 Songs huldigen Ranger immer wieder den Kanadiern Exciter, aber auch Spuren von Agent Steel und anderen Speed Kapellen kommen einem nahe. Mit der Stimme von Sänger und Bassist Dimi Pontiac muss man natürlich erst einmal klarkommen. Der Junge verbaut teilweise dermaßen hohe High Pitched Screams, daß es manchmal fast an der Schmerzgrenze liegt. Als Vergleich fällt mir hier vielleicht Warrel Dane zu Sanctuary Zeiten ein. Auch die Songtitel versprechen Kompromisloses. Der Titeltrack, „Lethal Force“, „ Satanic Panic“, „Shock Troops“ oder „Night Slasher“ versprühen alles andere als songwriterisch Anspruchsvolles. Dies ist aber auch nicht das Ziel von Ranger, sondern Speed Metal gepaart mit Thrash Vibes, wie er vor allem Ende der 80er, Anfang der 90er gespielt wurde.

 

Die Jungs zimmern dermaßen tight drauflos, daß der Old Schooler seine tierische Freude hat. Der Fuß wird ganz selten mal vom Gas genommen und wenn dann nur um den Riffs mehr Ausdruck zu verleihen. Die Gitarristen Mikael und Ville machen ihren Job gut. Sie sind zwar nicht die besten Axemen unter der Sonne, aber den Speedgranaten von Ranger werden sie mehr als gerecht.  

 

Einen Höhepunkt herauszuheben ist schwer, die Songs agieren so ziemlich auf gleichem Level. Hier könnte man natürlich Defizite im Songwriting heranführen, aber der Konsument solcher Musik will gar nichts anderes hören. Ranger bedienen in unbändiger Spielfreude die Fans des Speedmetals im Dunstkreis alter Exciter und manchen Song könnte man sich gut mit Dan Beehler am Gesang vorstellen.  

 

Ranger sind zu den jungen Wilden Nordeuropas zu zählen, ähnlich wie Enforcer oder Ambush, sind aber viel tiefer in den musikalischen Wurzeln der Vergangenheit verstrickt. Daher kann man sie eigentlich nicht mit diesen Bands vergleichen. Die Zielgruppe ist klar, wird von der Band bestens bedient und es wird interessant sein, zu sehen, ob die Band in Zukunft ihre Art und Weise beibehält, oder irgendwann die alten Pfade verlässt. Für Jetzt machen es Ranger genau richtig. Zeit für Leder und Ketten !!




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