RAGNAR ZOLBERG - Rog II

Tracklist:

  • Of Artistry
  • The Antidote Is A Melody
  • Ad Ljosinu
  • Getting Lost
  • The Void
  • In My Lungs
  • I Carry On
  • The Other Side Of The Floor
  • Awareness

Info:

VÖ: November 2020

Label: Eigenregie


Bewertung:

Autor Kerbinator

 

Bewertung:  7,5 / 10



Der isländische Singer/Songwriter und Multi-Instrumentalist Ragnar Zolberg ist wohl am ehesten aus seiner Zeit bei Pain Of Salvation bekannt. Er hat u. a. bei deren Alben „Falling Home“ und „In The Passing Light Of Day“ als Gitarrist mitgewirkt. 2017 hat er die Band dann verlassen und 2018 ein Solo Album namens „Rog“ herausgebracht. Nicht das erste übrigens, denn bereits mit elf Jahren hat er 1998 ein erstes Soloalbum („Upplifun“) veröffentlicht. Beide Alben kenne ich nicht aber jetzt kommt mit „Rog II“ quasi das Nachfolgewerk heraus.

 

Und gleich vorweg....es ist ein sehr ruhiges, warmes Album geworden. Ideal für die kommende, kalte Jahreszeit möchte man meinen, wenn man am Kaminfeuer sitzt, ein gutes Glas Wein in der Hand hält und den Abend genießt. Aber „Rog II“ ist ein eher nachdenkliches Album, der Gesang von Ragnar Zolberg klingt meist melancholisch, zerbrechlich und es wird mitunter meist spärlich instrumentiert.

 

So beginnt das Album und somit der Opener „Of Artistry“ mit Piano und ruhigen Gitarrenmomenten. Ein erster besinnlicher Song, der aber zunehmend intensiver und melancholischer wird. Moll-Töne sind oft Basis der Nummern, so auch beim folgenden „The Antidote Is A Melody“, bei dem Ragnar beinahe flüsternd singt.

 

Die neun Stücke laufen alle in ähnlicher Art und Weise ab. Viel Gefühl, ruhig und ein wenig traurig, aber auch immer mal wieder kurz intensiver und mit dem teils elegischen Gitarrenspiel, wie beispielsweise bei „Getting Lost“ sich dem Progressive Rock annähernd. Ein wenig aus dem Rahmen fällt „The Other Side Of The Floor“, ein Song der mystische Klänge beinhaltet und mit leicht verzerrtem Gesang aufwartet.

 

Der Abschluß, „Awareness“, lässt „Rog II“ dann wieder ziemlich ruhig mit kurz aufflackernder Dynamik ausklingen. Das Album ist wirklich eher für die besinnlichen Stunden im Leben gedacht und richtig aus sich raus gehen kann man hierbei freilich nicht. Das ist aber auch nicht das Ziel von Ragnar Zolberg. Er will mit seinen Songs berühren, zum Nachdenken anregen und einfach mit Zärtlichkeit und Wärme herzlich unterhalten. Das gelingt ihm gut und auch wenn natürlich den Songs die Spannung fehlt, kann man tief in dieses Album eintauchen.

 

Wer's gerne ruhiger mag, ist bei Ragnar Zolberg bestens aufgehoben.  




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