VÖ: 24.03.2023
Label: WormHoleDeath Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Traditioneller Hard Rock/Heavy Metal erhält eine erneute Frischzellenkur. Diesmal aus Kanada von einer Band die sich Purveyor Of Chaos nennt. Durch den Hinweis von Susi von Rocket Queen Promotion auf die Band gestoßen, kam die Promo dann fast gleichzeitig auch von WormHoleDeath Records an, die sich des ersten, selbstbetitelten Albums angenommen haben, welches bereits im August 2022 in Eigenregie fertiggestellt wurde. Und es ist wahrlich gekonnt, was die Kanadier in der Schnittmenge von Power-/US-Metal, treibendem Heavy Metal und teilweise sleazigem Hard Rock elf Songs lang abliefern.
Die Musiker nennen sich dann auch noch stilecht Maxel Black (lead vocals, guitars), Fast Eddie (drums), Bulldog Bess Ross (guitars) und Tenbears (bass, keyboards, vocals). Nun ja, man kann sich da schon fast denken, wo die musikalische Reise hingeht. Los geht’s mit „Four Point Harness“ und wirbeligem Gitarren-Lick, sowie giftigen hohen Vocals. Ein flotter Smasher zu Beginn, schöner Power Metal mit starkem Refrain und frickeligem Gitarrensolo. Es zeigt sich schon hier, daß die Jungs was können. Überhaupt ist der Gesang von Maxel Black hervorzuheben, der beim folgenden „Bitter“ auch hohe Screams traumwandlerisch sicher platziert und die Band mit amtlichen Riffs den Song in die US Metal Schiene schiebt.
Leichte DIO-Vibes kommen auf beim mit schnellen Drums + Riffs beginnenden „Man Of The Cloth“, einer im Prinzip recht schnellen Metalabfahrt, aber auch mit Midtempo-Groove Part und sakralen Chören punktend. Äußerst fett aus den Boxen schallt „Without A Master“, mit feisten Sirenen-Screams, düsterem Gesangspart und wirbeligen Gitarrenläufen. Der Quasi-Titelsong „Purveyor Of Chaos“ lässt zunächst Flugzeuggeräusche und Sirenen erklingen. Langsam aufbauend mit schleppendem Groove folgt dunkler, wiederum sirenenartiger Gesang. Im Refrain gibt sich die Band dann schnell auf den Punkt kommend und giftig. Starke Nummer.
Ertmals richtig sleazig wird’s danach bei „12 Pound Sledge“. Etwas rauher im Gesang und mit reichlich Midtempo-Groove. Bei „Burning Desire“ kommt’s gar zu einer Verbeugung zum Stoner Rock. Ein legerer bass-lastiger Sound geht mit lässigem Gitarrensolo einher. Der Refrain lädt zum Fußwippen ein. Schleppender mit Ah-Ah-Ah-Screams läutet „Fake News“ das letzte Drittel des Albums ein. Auch hier liegt die Tendenz eher beim Sleaze Rock mit hübschem Refrain und recht hohem Gesang.
„Lies In My Bed“ huldigt mit einem ersten Riff zunächst Judas Priest, bevor Maxel fast schon den Vince Neil gibt und ein etwas ruhigerer, mitunter plüschiger Refrain mehr in Richtung US Hard Rock zielt. Ein weiterer Midtempo-Smasher mit lässigem Groove („Dead Men Don’t Tour“) und das mit gezupften Gitarren startende Instrumental „Juggernaut“ beenden dann dieses Album.
Natürlich machen Purveyor Of Chaos auf dem Album gar nichts neu. Man bedient sich dem Zauber der 80er Hard Rock /Metal Jahre hauptsächlich amerikanischer Prägung, bringt dadurch eine ordentliche Portion Sleaze mit rein, hat aber gehörig Dampf unter dem Kessel und setzt herrlich erfrischend ein Pointe nach der anderen. Die Jungs sollte man sich absolut mal geben, denn was das aus den Boxen schallt, ist aller Ehren wert und sollte im Normalfall reichen, um diese Band aus Kanada umgehend auch in unseren Breiten bekannter zu machen. Starkes Teil !!
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Purveyor Of Chaos (Freitag, 28 April 2023 17:56)
Thanks for the great review of our album!!