PROFESSOR EMERITUS - Take Me To The Gallows

Tracklist:

  • Burning Grave
  • He Will Be Undone
  • Chaosbearer
  • Take Me To The Gallows
  • Rats In The Walls
  • Rosamund
  • Decius

Info:

VÖ:  13.11.2017

Label:  No Remorse Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Eine weitere traditional Metalband aus den Staaten bieten uns die Griechen von No Remorse Records an. Professor Emeritus nennt sich der in Chicago ansässige Vierer, der zuvor wohl nur den Wenigsten bekannt gewesen sein dürft. Auch ich habe vorher noch nie von der Band gehört und wen wundert's, daß mit „Take Me To The Gallows“ nun das Debut vorliegt. Dieses hat wohl einen Aufnahmeprozess von 2014 – Ende 2016 genossen. Eine lange Zeit, wenn man überlegt, daß andere Bands in diese Zeitrahmen drei Alben veröffentlichen. Das Label preist die Band als Epic Doom Metal an. Nun ja, von allem haben Professor Emeritus etwas, aber der Kern der Musik ist wohl eher als traditioneller, 80er-beeinflusster Metal zu bezeichnen, der stilistisch auch in der NWOBHM zu Hause sein könnte.

 

Am doomigsten klingt noch der Abschluß-Song „Decius“, gleichzeitig der längste des Albums, der ein wenig die Luft von Black Sabbath der Dio-Phase atmet. Auch kann man sagen, daß Sänger MP Papai immer mal wieder nach Ronnie James Dio light klingt. Keine schlechte Referenz, verständlicherweise aber meilenweit von der Klasse dieser Legende entfernt. Trotzdem eine gute Stimme, die sich bei den sieben Kompositionen mehr als hören lassen kann.

 

Flottes Riffing beim Opener „Burning Grave“ oder dem Song mit dem ungewöhnlichen Namen „Rosamund“ (hat nix mit Heino und Konsorten zu tun) wiederlegen eher den Status einer Doom-Band, sondern wildern mehr in epischen Traditionsmetall-Welten. Immer wenn die Band im Refrain mehrstimmig operiert („Chaos Bearer“, „Rats in the Walls“) kommt sogar noch ein Schuß Manowar hinzu. Das macht allesamt Spaß und die Songs laufen gut rein, auch wenn der Sound reichlich analog klingt. Somit stellt sich der Bezug auf die 80er Jahre wieder ein und das ein oder andere Pfund Power hätte manchen Gitarren-u. Drumlinien gut getan. Gerade der Titelsong „Take Me To The Gallows“ wirkt mitunter zahnlos und hätte mit mehr Kraft bessere Entfaltung gefunden.

 

Highlights sind das epische „Chaos Bearer“ mit toller Gesangs-u. Refrain-Leistung, sowie das Black Sabbath-atmende „Decius“. Adam Burke, der schon für Portrait oder Eternal Champion Artworks ablieferte, hat auch bei Professor Emeritus einen guten Job hingelegt. Bis auf ein paar Abstriche ist „Take Me To The Gallows“ eine runde Sache für Traditionalisten.




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