VÖ: 06.12.2019
Label: Pure Steel Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Eine gesunde Mischung aus US Metal und Teutonen-Stahl legen die Amis Power Theory auf ihrem vierten Album „Force Of Will“ hin. Das Besetzungskarussell hat sich gedreht. Neben Bob Ballinger bedient nun Shadowdance-Gitarrist Carlos Alvarez die zweite Axt und auf dem Drumhocker sitzt nun Johnny Sasso. Geändert hat sich dadurch wenig, doch kann man der Band attestieren, ihr bislang bestes Werk eingespielt zu haben.
Sie liefern nicht nur theoretisch Power ab, dieses seit acht Jahren aktive Quintett aus Philadelphia, sondern Power Theory erzeugen diese durch mächtige Doppel-Leads im Riffing und der voluminösen Power-Röhre von Sänger Jim Rutherford. Die Band erinnert dabei an Bands der Marke Vicious Rumors, Helstar oder an die deutsche Institution Iron Savior. Und um dies zu bekräftigen hat man sich bei „Spitting Fire“ dann auch noch Piet Sielck geholt, der neben Rutherford am Mikro glänzt.
Nach dem im Heavy Metal typischen Intro („Morior Invictus“) folgen sofort zwei gewaltige Hausnummern mit dem Titelsong und dem bärenstarken „Draugr“. Ich nenne sowas ja gerne Dicke-Hose-Metal, denn Power Theory strotzen hier nur so vor Energie und liefern eine wuchtige US Metal Kante ab. Auch „If Forever Ends Today“ und „Mountain Of Death“ stehen nur wenig nach, „Albion“ dagegen zeigt danach erstmals so etwas wie Epik im Sound der Amis. Mit über sieben Minuten kommt die Nummer auf eine stattliche Länge, ohne jedoch zu langweilen. Auch der Abschluß-Song „The Hill I Die On“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, erinnert einstweilen gar an DIO.
Dazwischen wechseln sich Heavy Metal europäischer Prägung („Path Of Glory“) und famoser US Stahl ab, ein Fest für Fans sowohl von Truppen a'la Metal Church, als auch Primal Fear oder eben Iron Savior. Formvollendet wurde „Force Of Will“ vom Toningenieur Henrik Udd (Powerwolf, Hammerfall), gemastered von Brett Calda-Lima (Ayreon, Devin Townsend). Keine schlechten Referenzen und ein amtlicher Sound ist somit vollauf gewährleistet.
Freunde des reinen Stahls mit Hang zur Powermetal-Melodik, die nie kitschig wirkt, sind bei Power Theory absolut richtig. Die Songs können allesamt was und gerade im Bereich der Gitarren wird einem ein fettes Riff nach dem anderen um die Ohren gehauen. „Draugr“ hebt sich vielleicht etwas vom restlichen Songmaterial ab, trotzdem kann „Force Of Will“ auch mit fast einer Stunde Spielzeit auf Albumlänge überzeugen. Fettes Teil !!
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