VÖ: 06.12.2024
Label: Frontiers Music s.r.l.
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Im Jahr 2022 haben Mark Powell (ex- Drummer von Psycho Kiss) und Adam Payne (ehemals Sänger von Airrace) das Projekt Powell-Payne ins Leben gerufen, um Songs ihrer musikalischen Vorliebe AOR/Melodic Rock aufzunehmen. Ursprünglich war lediglich eine Single geplant, doch schnell hat man mit Gitarrist Aydan Watkins und Bassist Alex Anderson weitere Musiker hinzugeholt um als Quartett und echte Band mit dieser Art von Musik durchzustarten. Das erste vollständige Produkt ist nun das Debut Album „Voila“ und Frontiers Records scheint hier wie gemacht dafür zu sein, dieses Album unter die Leute zu bringen.
Elf Songs lang schwelgen Powell-Payne in feinen 80er AOR Kreisen und die mitunter hochmelodischen Tracks hätten sehr gut in diese Zeit gepasst, können aber aufgrund ihrer generellen Zeitlosigkeit auch im Hier und Jetzt prima bestehen. Stilecht mit Keyboards/Drums beginnt „Better Days“, untermalt mit flotten Gitarrenmelodien und dem schönen, hohen Gesang von Adam Payne. Im Refrain zeigen sich die typischen AOR Harmonien, die es für diese Art von Songs braucht. Das man durchaus auch heavy zur Sache gehen kann, zeigen Stücke wie „Staring At The Sun“ mit Screams inklusive oder das rifflastige „Girl Like You“, das als schneller Rocker mit Melodic-Kante durchgeht.
Neben einem Stampfer wie „No Escape“ überraschen Powell-Payne bei „Voices“ mit etwaigen Guns‘ N Roses Vibes, auch weil Adam hier leichte Axl Rose Verbindungen im Gesang herstellt. Auch der Chor Refrain kann das nicht wegdiskutieren. Ab Song Nummer sieben wird das Album dann aber immer gemäßigter, balladesker. Bei diesem „Questions“ lässt man die Akustik Gitarre und Country Vibes zu einer ersten Ballade einfließen. Mittels Piano wird danach „Fly High“ noch ruhiger. Ein kurzes Aufbäumen erlebt man danach noch mit dem recht flotten „Taking Back Yesterday“, bevor das sphärische Keyboardstück „Distance Between Us“, welches zumindest im Abgang intensiver wird, und der Abschlußtrack „All For Love“ mit langsam, melodischem Teint ihre balladesken Gesichter zeigen.
Vielleicht hätten Powell-Payne die Songs anders anordnen können und dynamische und ruhigere Songs abwechseln lassen. So gewöhnt man sich schnell sechs Songs lang an die rockige AOR Dynamik, die „Voila“ mit sich bringt, fällt dann aber zurück in etwas Lethargie aufgrund der ruhigen, zweiten Albumhälfte. Dennoch ist hier gutklassiger AOR/Melodic Rock geboten, der es durchaus auch mit 80er Größen aufnehmen kann. Und erstklassige Musiker sind hier ebenfalls am Start. Geneigte Fans werden sicher nicht enttäuscht.
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