VÖ: 08.12.2017
Label: Eigenvertrieb
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
Alles begann mit einem Projekt. Nach dem Aus von After Forever startete Sander Gommans das Projekt HDK, mit solch namhaften Musikern wie André Matos (ex-Angra) Amanda Somerville (Avantasia, Exit Eden) oder auch Ariën van Weesenbeek (God Dethroned). Zwischen 2009 und 2012 veröffentlichten HDK zwei Alben.
Zwei Jahre später brachte er junge Musiker aus den Niederlanden und Brasilien zusammen. Gemeinsam wurden dann die Songs des zweiten HDK-Albums live auf der Bühne präsentiert. Das war die Geburtsstunde von Phantom Elite. Und da die Chemie zwischen den Musikern sofort stimmte, begannen sie mit dem Komponieren eigener Songs. Das Ergebnis dieses Prozesses liegt jetzt vor. mit “Wasteland” veröffentlichte Band um die brasilianische SängerinMarina La Torraca nun ihr Debütalbum. Erste Live-Auftritte gemeinsam mit Elyose (Frankreich) und Angel Nation (UK) folgten.
Schon bei “Siren’s Call” kann man den druckvollen Sound genießen. Das ist modern arrangierter melodischer Power-Metal mit leicht progigger Schlagseite. Und Marina La Torraca singt in angenehmer mittlerer Tonlage.
Die proggige Ausrichtung kann man bei “Rise With The Dawn” noch deutlicher hören. Hier wechseln sich schnelle, hektische mit sehr melodiösen, teils ruhigen Passagen ab. Der Titelsong “Wasteland” knallt verspielt, teilweise fast schon hymnisch aus den Boxen. Hierzu wurde auch ein Video-Clip produziert. Für mich ist das der beste Song des Albums. Große epische Chöre kann man bei “Revelation” hören. Mit “Astray” befindet sich auch eine wunderschöne Ballade auf dem Album. Hier sorgen dezent eingesetzte Streicher für einen symphonischen Touch und akustische Gitarren begleiten den Gesang von Marina. Wunderschön, ein weiteres Highlight für mich. Ein weiterer Anspiel-Tipp ist “Spectrum Of Fear”. Dank einer weitgehend eingängigen Melodieführung hat dieser Song durchaus Airplay-Qualität. Mit dem Speed-Kracher “Lockdown” endet die Standard-Version des Albums. Ganz zum Schluss ist noch der Bonus-Track “Serenate Of The Netherworld” zu hören, eine weitere herzergreifende Ballade, lediglich mit Akustik-Gitarren, Streichern und dem Gesang von Marina.
Mit “Wasteland” ist der Band um die sympathische Sängerin Marina La Torraca ein sehr gutes Debüt-Album gelungen. Zwölf abwechslungsreiche Songs von hervorragenden Musikern eingespielt. Und Frontfrau Marina kann mich gesanglich voll und ganz überzeugen. Auf die weitere Entwicklung von Phantom Elite bin ich sehr gespannt.
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