Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 7 / 10
Gegründet wurden Perpetual Fate in Padua im Jahr 2015, zunächst als ein Alternative Metal Projekt. Ein Jahr später spielte die Band ihre ersten Live-Shows. Die erste CD “Rainfall” erschien. Seit diesem Jahr sind auch SängerinMaria Grazia Zancopè und Schlagzeuger Marco Andreetto an Bord. Ein weiteres Jahr später veröffentlichte die Band die EP “Secret” mit vier neuen Songs sowie der Single “Rainfall” als Bonus-Track. 2018 begannen die Aufnahmen des Debüt-Album “Cordis”. Dieses Album erschien im Dezember desselben Jahres. Dies ist der vorläufige Abschluss einer musikalischen Entwicklung in Richtung melodischen Metal.
Erste, positive Auffälligkeit beim Hören, Sängerin Maria Grazia Zancopè hat eine äußerst angenehme Stimme. Sie bewegt sich hauptsächlich im mittleren Tonhöhenbereich. Das macht Songs wie “Rabbit Hole” oder “Cannibal” sehr hörenswert. Zweite positive Auffälligkeit. Die Gitarrenarbeit dominiert, gelegentliche Keyboard-Passagen passen sich dem Klangbild der Songs an. Und die Gitarristen sorgen mit harten Riffs auch für einen angemessenen Härtegrad (“Enslavement”). Und in den Soli zeigen sie immer wieder ihr Können. In der kurzen Presse-Info ist von “Alternative Melodic Metal” die Rede. Von “Alternative” ist allerdings nicht viel zu hören. Melodisch ja, Metal, zu einem Großteil auch ja. Die Songs sind durchweg sehr eingängig. Es fehlt allerdings ein wenig die Abwechslung in den Song-Strukturen. Ausnahmen sind hier u.a. “Cannibal”, “When They Cry” oder die wunderschöne Ballade “A Word Between You and Me”, mit der das Album ausklingt.
Keine Frage, die Musiker von Perpetual Fate beherrschen ihr Handwerk aus dem Effeff. Und die einzelnen Songs sind modern und druckvoll produziert und gefallen vor allem durch die gelungene Melodieführung. Und die Band klingt nicht wie viele ihrer Landsleute. Man orientiert sich eher am US Mainstream-Rock. Das ist Segen und Fluch zugleich. Das Album ist gut anzuhören, allerdings sind die Songs doch häufig vorhersehbar. Perpetual Fate haben viel Potential, das es gilt beim nächsten Album besser zu nutzen. Etwas mehr Eigenständigkeit würde dem Sound der Band sicherlich guttun.
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