VÖ: 15.10.2021
Label: Sound Pollution
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Perpetual Etude wurden 2019 von Gitarrist Magnus Mild als Projekt gegründet, um den Spirit des 80er Jahre Melodic Metals zu erhalten, bzw. neu zu beleben. Dazu hat er eine klassische Besetzung inklusive Keyboarder gewählt, der selbstvertändlich auf einem guten Melodic Metal / AOR Album nicht fehlen darf. „Now Is The Time“ heißt nun das erste Album zielgerichtet und bietet acht Songs, die tatsächlich auf dem Geist vergangener Tage basieren.
Mit Krisitan Fyhr haben Perpetual Etude einen idealen Sänger für diese Art von Musik in ihren Reihen. Recht hoch, angerauht und mit viel Charme präsentiert er spielend locker die Lyrics, die natürlich aus den üblichen Platitüden aus Herz und Seele, sowie dem Miteinander bestehen. „I’ve Got The Power“ eröffnet den Reigen in starker Art und Weise. Ein Song, der mit Rainbow-Keyboards im Background und dem Gesang, der durchaus auch mal an Johnny Gioeli erinnert, auch von Axel Rudi Pell stammen könnte. Ein erfrischender Auftakt.
Doch mit den folgenden „Show Me“ und „Straight Through The Heart“ driften die Jungs mehr in Richtung supereingängigen Melodic Rock ab, der typisch schwedische Spuren der Marke Eclipse, H.E.A.T. oder Brother Firetribe beinhaltet. Gut gemachte Songs, mit echt guten Gitarrenlicks und Soli, die auch mal kurz Malmsteen-like frickelig ausfallen können. Die Songs sind allesamt flott gespielt, eine Ballade findet man auf dem Album überraschenderweise nicht.
Ihre Stärken offenbaren die Schweden immer dann, wenn man den Zuckerguss in den Refrains ein wenig zurückfährt. Wie beispielsweise bei „Once We Were One“ oder „Hell Fire Burn“. Hier schimmern 80er Großtaten von Bands wie den Pretty Maids durch. Oder wie beim Abschluß-Track „Our Love“ auch mal straightere Magnum.
„Now Is The Time“ ist ein sehr gut gespieltes, auf den Punkt kommendes Melodic Metal Album, der besseren Art und bringt Gesang und Musik auf einen guten Nenner. Zwar bedienen sich Perpetual Etude natürlich einer ganzen Reihe von Klischees, dennoch bringen sie es hin, das Ganze in wohlige Form zu packen, die dem Hörer Spaß macht. Klingt nicht zu aufgesetzt und wirklich (melodisch) nach vorne rockend. Von dieser Band könnte man durchaus noch mehr hören in Zukunft.
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