VÖ: 05.07.2024
Label: Reigning Phoenix Music
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 9,5 / 10
Orden Ogan galten viele Jahre als Geheimtipp in der Power Metal Szene. Mit den letzten Alben haben sie sich jedoch in den Kreis der großen Metal-Acts gespielt und können auf eine treue Fan-Gemeinde zählen. Gegründet bereits 1996 in Nordrhein-Westfälischem Arnsberg. Seitdem hält Sänger und früherer Gitarrist Sebastian Levermann die Fahne des Power Metal weit nach oben. Seit einer Hand-Verletzung musste er die Gitarre an den Nagel und ist nun ausschließlich Sänger. Bassist Niels Löffler übernahm 2019 den Platz an der zweiten Gitarre. Für den viersaitigen Tieftöner konnte der ehemalige Xandria Bassist Steven Wussow gewonnen werden. In dieser Konstellation wurde auch das bisher letzte Album „Final Days“ (Platz drei der deutschen Album-Charts!) im Jahr 2021 eingespielt. Gut drei Jahre später wird nun „The Order Of Fear“ auf die Metal Gemeinde losgelassen. Auch hier steht die fiktive Figur des unsterblichen Alister Vale im Vordergrund.
„Kings Of The Underworld“ startet ohne jegliches Intro. Hier wird gnadenlos gepowert. Ohne jeglichen Bombast. Und schon folgt der Titelsong „The Order Of Fear“. Das Tempo wird nur unwesentlich zurückgenommen. Und man hört die typischen Chor-Gesänge. „Moon Fire“ startet im Midtempo-Bereich, bevor das Gitarren-Duo für eine leichte Tempo-Erhöhung sorgt. Und was für ein Gitarren-Solo. Erneut ein Chorus, der auf Konzerten ganz sicher laut von den Fans mitgesungen wird. „Conquest“ startet zwar balladesk, wird später zum Midtempo-Stampfer. „Blind Man“ bietet von Anfang an Hochgeschwindigkeits-Metal. Vor allem wegen den vorantreibenden Gitarren. Das setzt sich im Folgenden auch bei „Prince Of Sorrow“ oder „Dread Lord“ fort. Mit der Ballade „My Worst Enemy“ gibt es dann die verdiente Ruhepause zum Durchatmen. Mit einem weiteren riesigen Gitarren-Solo. Bei der Metal-Hymne „Anthem To The Darkside“ zeigen Orden Ogan, dass sie den Bombast nicht völlig verdrängt haben. „The Journey Thus Far“ ist ein gesprochenes Zwischenspiel, das zum krönenden Abschluss „The Long Darkness“ überleitet – einem Acht-Minuten-Epos. Diese Metal-Hymne ist geprägt von einigen Melodie- und Rhythmus-Wechseln, ohne jedoch zu stark in den progressiven Bereich abzudriften. Auch kann man ein gerüttelt Maß an Bombast hören.
Haben Orden Ogan jemals ein schlechtes Album produziert? Ich kann mich nicht erinnern. „The Order Of Fear“ bewegt sich auf demselben hohen Niveau wie seine Vorgänger. Es macht richtig Spaß zuzuhören
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN
Kommentar schreiben
Garbor Orban (Dienstag, 16 Juli 2024 12:28)
Der Sänger hat ein ordentliches Organ zu bieten.