VÖ: 06.12.2024
Label: Eigenrelease
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Wieder ein mysteriöses schwarz-weiß Albumcover. Wieder ein Album mit dem Titel „Dark Matters“. Es scheint alles beim Alten geblieben zu sein bei den Bulgaren Odd Crew. Somit heißt das neue Album nun „Dark Matters – Part III“, kein Wunder ist dieser Zyklus anscheinend auf fünf Alben angelegt. Und ja, auch musikalisch hat sich wenig geändert bei der Odd Crew. Weiterhin präsentiert man Songs im Kreis des Stoner-Doom-Heavy Rock mit progressiven Einschüben a’la Evergrey.
Der Gesang von Vasko Rykov liegt nach wie vor irgendwo zwischen Tom S. Englund und Zakk Wylde, was die acht durchgehend melancholisch düster anmutenden Tracks immer auch mit dieser typischen Stoner-Doom-Interpretation umweht. Herausragend sind einmal mehr die immer wieder aufkommenden Gitarrenmelodien wie beim Opener „Blaming Time“, das durchaus auch einem Evergrey-Album zugeordnet werden könnte. Dennoch mit eigener Odd Crew-Note, die ganz eigen immer diese schwere Wärme hervorruft und den Hörer fest auf dem Boden lässt.
Emotional und melancholisch geleiten uns die Bulgaren durch tiefe Landschaften wie „New Waters“, einer Nummer die durch den Refrain einen Alternative Rock-Ansatz erhält. Oder das mystisch verquere "Detox“, das mit ein paar Soundspielereien aufgepeppt wurde. Gitarrist Vasil Parvanovski zaubert erneut viele schöne Momente aus den Saiten. Immer songdienlich, ohne sich groß in den Vordergrund spielen zu wollen.
Meist sind die acht Songs zwischen fünf bis sechs Minuten gehalten, also nicht zu lang um eventuell zu langweilen, sondern gerade ausreichend um in einer Dreiviertelstunde das mitzuteilen, was man mitzuteilen hat. Und das ist eben der dritte Teil von fünf, den man mit „Dark Matters“ verfolgt. Man kann also als Fazit ziehen: Wer die ersten beiden Scheiben dieses musikalischen Zyklus mochte, wird auch den dritten Part mögen. Prinzipiell ist bei der Odd Crew alles so geblieben wie es ist. Heavy gespielter Stoner-Doom-Rock mit progressiven Einschüben und gewohnt warmer Melancholie. Ein Album, das durch die Wintermonate hervorragend begleitet.
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