OCEANLORD - Kingdom Cold


Tracklist:

  • Kingdom  
  • 2340 
  • Siren
  • Isle of the Dead
  • So Cold
  • Come Home

 



Info:

VÖ: 26.05.2023

Label: Magnetic Eye Records


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7/ 10 



Doom aus Australien. Hatten wir bisher hier bei uns glaub ich auch noch nicht. Oceanlord nennt sich ein Trio aus Down Under, das jetzt mit „Kingdom Cold“ ihr erstes Album nach einem Demo und ein paar Singles rausbringt. Demanch ist die Band auch noch nicht allzu lange am Start. Dennoch scheinen Peter Willmott (Vocals, Guitars), Jason Ker (Bass) und Jon May (Drums) erfahrene Musiker zu sein und wirken auch auf den Promofotos so jung nicht mehr.

 

Was machen Oceanlord anders als andere Kapellen ihrer Art ? Im Prinzip nichts. Schwerfällige Riffs, sludge-mäßige Rhythmen, fuzzige Gitarren und der meist klare, an Ozzy erinnernde Gesang scheint ja zur Grundausstattung der meisten Doom Bands zu gehören. Dennoch sind es vereinzelte Leckereien, welche Oceanlord in ihre Songs integrieren. Aus den Tiefen der See grüßen die Australier mit dem Opener „Kingdom“, der gleich schwer und inbrünstig aus den Boxen schallt. Die Wucht und Dynmaik trotz aller Zähigkeit ist enorm und es schleicht sich alsbald ein Gefühl der Dunkelheit ein. Dieses zieht sich durch das komplette Album.

 

Allerdings schlagen Oceanlord bei „Siren“ und dem Abschlußtrack „Come Home“ auch zwischendurch mal sentimentalere, wärmere und somit auch ruhigere Töne an. Eine wohltuende Mischung, die der basischen Brachialität entgegensteht. Immer wieder merkt man, daß die drei Musiker ihre Enflüsse aus unterschiedlichsten Genres ziehen. So finden sich ab und an auch mal kurz Spuren von Country-Rock und Blues, frühem Heavy Metal und Alternative Rock ein. Ein ganz klare Kante liegt auch auf Psychedelic, was man beinahe in jedem der sechs Songs nachvollziehen kann.

 

„Isle Of The Dead“ erinnert in seiner Art ein wenig an gemäßigten Black Metal aufgrund seiner Instrumentierung und harscheren Gesangsart. Aber keine Angst, hier wird nicht gescheppert und gekeift. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Black Metal (light) ist aber absolut erkennbar.

 

 

Somit ist „Kingdom Cold“ ein Album, welches Doom Fans mit Neigung zu Sludge und Psychedelic absolut zufriedenstellen wird. Schön, daß man sich nicht in den meist langen Songs auf immer dasselbe konzentriert, sondern eine funktionierende Melange verschiedener Stile integriert und dennoch die Grundhaltung des Doom nicht zu sehr verwässert. Die Australier kann man sich als Fan düsterer und schwerer Klänge durchaus mal reinpfeifen und merken. 

 



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