VÖ: 03.02.2023
Label: Rockshots Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Die Australier Nothing Sacred sind immer noch ein gut gehütetes Geheimnis, wenn es um kraftvollen Powermetal mit leichtem Hang zum Thrash geht. Kam 2021 überraschenderweise das zweite Album der Band „No Gods“ heraus, das erste Album nach über 30 Jahren als man das bis dato einzige Werk „Let Us Prey“ veröffentlichte, so schiebt man jetzt eine EP nach. Wahrscheinlich auch um den Wechsel am Posten des Sängers zu präsentieren. Denn mit Chris Stark schwingt nun ein Mann das Mikro, der vorher schon mal Mitglied von Nothing Sacred war und jetzt wieder den vorigen Sänger James Davies ablöst.
Und das ist echt kein schlechtes Unterfangen, war der Gesang von James Davies doch arg knödelig und ein wenig neben der Spur. Chris Stark hingegen besitzt eine voluminöse, rauhe Powersimme, ähnlich einem Harry Conklin. Gewohnt riffgewaltiges Futter gibt es zu Beginn der EP zu hören, wenn man den „neuen“ Sänger mit „Leviathan“ und „Drone“ einführt. Beide Songs übrigens lyrisch den Ukraine-Krieg anklagend. Die beiden Gitarristen Stu Bedford und George Larin machen mit ihren Qualitäts-Riffs den Sound von Nothing Sacred aus, jetzt also auch mit dem passenden Sänger dazu.
Mit „Guardian“ und „SirMegma“ haben die Australier zwei Songs des Debutalbums neu aufgenommen und diese schließen sich soundmäßig absolut den beiden vorangegangenen Songs an. Mit dem früher nur bei Live Auftritten präsentierten „Sudden Death“, dem man nun also auch zu Studio-Ehren verhilft, hört man dann den immer latent präsenten Hang zum Thrash Metal besonders heraus. Griffig und hart fräst sich der Song in die Gehirnwindungen. Als Bonus gibt’s danach noch „Drone Trance“, einen eher unscheinbaren Track im Fahrwasser des bislang gehörten.
Der Sängerwechsel hat Nothing Sacred gut getan und lässt Vielversprechendes erhoffen, wenn es um das nächste Vollzeitalbum geht. „Leviathan“ bietet dahingehend einen richtig guten Vorgeschmack und auch wenn es sich hier nicht um Über-Songs handelt, so stimmt die Qualität und musikalische Kompetenz doch hoffnungsfroh. Wir bleiben gespannt, Nothing Sacred…
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