VÖ: 17.11.2017
Label: Mighty Music / Target Group
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5 / 10
Die Franzosen von No Return werden echt von Album zu Album immer besser. Keine Ahnung, wo das noch hinführen soll. War das 2015er Album „Fearless Walk To Rise“ schon eine tolle Scheibe, legen sie nun mit „The Curse Within“ noch eine Schippe drauf. Dabei kommt ihnen die langjährige Erfahrung natürlich zu Gute, No Return wurden ja bereits 1989 gegründet und auch die erneute Zusammenarbeit mit Jacob Hansen (Volbeat, Pretty Maids) legt die Basis für grandiosen Sound und somit für weitere Großtaten.
Ebenso wie auf „Fearless Walk To Rise“ (Review ist an anderer Stelle hier ebenfalls zu lesen) liegt die Musik von No Return im melodischen Death Metal mit gelegentlichen Ausflüchten zum Thrash und sogar zum Power Metal. Mick Caesare shoutet zwar wie ein typischer Thrasher, spannt aber mit leichten Growls fein den Faden zum Death Metal. Wer In Flames der „Clayman“-Phase heutzutage vermisst, sollte unbedingt No Return antesteten, denn die Musik der Franzosen ist derer nicht unähnlich.
Dem einminütigen Intro „Inhale“ (ja, diese Intros müssen heutzutage sein, Punkt) folgt der erste Kracher „The Will To Stand Up“, der trotz aller Härte mit melodischen Feinheiten, sprich Gitarrensoli und Rhythmusarbeit glänzt. No Return streuen immer wieder auch fulminante Keyboardhintergründe in die Nummern, ein Umstand der sicher auch bei Jacob Hansen Anklang findet. Dies erzeugt Atmosphäre und dichte Kompositionen. Und mit der technischen Versiertheit der Band gepaart, ergibt dies einen grandiosen Brecher nach dem anderen.
Aus dem Album einzelne Titel hervorzuheben fällst schwer, denn die Stücke sind allesamt Melo-Death Highlights erster Güte. Vielleicht hebt sich etwas der Song „Serpent's Curse“ ab, der noch eine Spur besseres Songwriting im Bezug auf Hooklines und Rhythmen bietet. Oder auch „My Last Words“, atmosphärisch dicht. Kein einziger Ausfall oder auch nur geringer Leistungsabfall ist zu beklagen. Gitarrist und Bandgründer Alain Clement harmoniert hervorragend mit dem zweiten Gitarristen Geoffroy Lebon und sowohl die härte der Riffs, als auch das melodische Verständnis sind oberstes Niveau. Wie auch beim Vorgänger pushen die Drums enorm, so daß eigentlich nur der bereits erwähnte typische Melo-Death Shoutgesang ohne besonderes Merkmal auskommt.
Beeindruckend, welche kompositorische Klasse No Return immer wieder an den Tag legen. Wenn das so weitergeht, brechen die Jungs auf ihre „alten“ Tage tatsächlich doch noch durch die Decke. Verdient hätten sie es bei den schon lange vorhandenen Fähigkeiten. Es liegt halt wie immer daran, im richtigen Moment am richtigen Platz zu sein. Jetzt wäre mal der richtige Moment. Auf geht’s !!
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