VÖ: 30.10.2020
Label: Pure Steel Records
Autor: David Kerber
Bewertung: 8,5 / 10
Fast genau drei Jahre nach dem Debut “The Druid King” erscheint nun der Nachfolger “The Ruthless Divine” der US-Powermetaller Niviane. Das Debut konnte man noch als durchwachsen bezeichnen, ein paar Highlights aber auch einige weniger gute Songs waren dabei. Mal sehen, ob sich das beim zweiten Album gebessert hat.
Frontröhre Norman Skinner III klingt immer noch wie eine Mischung aus Matt Barlow und Tim „Ripper“ Owens, hat seinen Gesangsstil aber um melodischere Facetten erweitert. Zumeist ist der Gesang auch weiterhin recht aggressiv und er lässt auch viele hohe Screams vom Stapel. Am melodischsten singt er in den Refrains. Leider führt der aggressive Gesang dazu, dass man als nicht Muttersprachler nicht allzu viel von den Texten versteht.
Musikalisch schwingt neben Iced Earth auch noch Manimal mit, sprich rifflastiger US-Powermetal der alten Schule. Auf Balladen wurde (leider) ganz verzichtet, sämtliche Songs bewegen sich im Mid- bis Up-Tempo-Bereich und haben jede Menge klasse Riffs, Melodien und Soli zu bieten. Auch die Refrains laden zum Mitgrölen ein. Ein weiteres Merkmal ist die Länge der Songs. Fast alle überschreiten die 5 Minuten Marke, langatmig oder künstlich in die Länge gezogen sind sie aber nicht. Mir persönlich fehlen, wie gesagt, die Balladen, die einem die eine oder andere Ruhepause gönnen, aber das ist natürlich Geschmackssache.
Einzelne Songs herauszuheben lohnt sich nicht wirklich, da alle in etwa auf demselben Niveau sind. Zwar fehlen noch die einen oder anderen Hits aber 11 Tracks von gleichbleibend hoher Qualität ist schon eine Leistung, die nicht selbstverständlich ist. Vor dem neuesten Release der Genre-Kollegen Thrust braucht sich “The Ruthless Divine” sicher nicht zu verstecken. Auch wenn hier trotz aller vorhandenen Qualität sicher noch etwas Luft nach oben ist.
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