VÖ: 25.10.2024
Label: Massacre Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Gute Zeiten für die Freunde räudigen Strassenköter-Rock’n Rolls. Fast zeitgleich erscheint neben dem neuen Ohrenfeindt-Output auch das mittlerweile fünfte Studioalbum der Nitrogods. Und „Valley Of The Gods“, so der Albumtitel, könnte quasi sinnbildlich stehen für die Gemeinschaft, in welcher das Trio aus Hannover/Stuttgart sich so bewegt. Fünf Jahre nach den „Rebel Dayz“ nun also vierzehn neue Gassenhauer, die natürlich immer noch sehr oft an Lemmy bzw. Motörhead denken lassen.
Zunächst wandeln Nitrogods beim Opener „Left Lane To Memphis“ auf den Spuren von King Elvis. Musikalisch hat das mit Presley wenig zu tun. Vielmehr erleben wir hier einen typischen Strassen-Rock-Smasher, wunderbar berifft von Gitarrist Henny Wolter und lemmy-esk eingesungen von Claus „Oimel“ Larcher. Deren Songs gibt es wieder viele wie beispielsweise „Shinebone Kicker“, „Prime Time Terror“ oder „Rotten Sucker“. Nicht selten kommen solche Tracks mit einer Spielzeit unter drei Minuten aus. Es ist halt recht schnell alles gesagt.
Selbstverständlich nimmt man sich nicht ganz so ernst, was man anhand der Lyrics feststellt. Ein sozialkritisches Augenzwinkern ist aber meist dabei. Und Durst hat man logischerweise auch, was man mit dem überraschenden „Last Beer Blues“ zeigt. Selten wurde eine letzte Runde in der Kneipe besser vertont. Auch „Gimme Beer“ spricht hierzu eine eindeutige Sprache. Oimel hält den rauhen Aggro-Charme jederzeit immens hoch und klingt ab und an wie Kermit von den deutschen Ur-Speedmetallern Tyrrant.
Egal ob die Irrenanstalt zitierend wie bei „Mental Hickup“, das Tourleben auf die Schippe nehmend wie bei „Breaking Balls“ oder einfache Biker-Nummern wie „Ridin‘ Out“….die Songs der Nitrogods laufen einfach super rein und auch wenn manche Songs mal gebremster daherkommen, es geht tierisch gut ab in der „Valley Of The Gods“.
Klar, die Songs der Nitrogods sind alle für die Bühne geschaffen und auch die neuen Tracks werden ausnahmslos für Staub, Schweiß und Erschöpfung beim Publikum sorgen. Und man zeigt, das man nicht nur mit Motörhead verglichen werden möchte, obwohl doch noch einiges an die Legende erinnert. Auf jeden Fall ist das neue Album wieder bestens für schmissige Fahrten auf den Highways dieser Welt und für feuchtfröhliche Rocker-Partys geeignet. Und die Biker-Szene feiert die Jungs ja sowieso ab. Wieder alles richtig gemacht, Jungs.
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