VÖ: 21.06.2019
Label: Massacre Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Das Artwork und der Albumname sprechen Bände. „Rebel Dayz“, das vierte Album der Rock'n Roller Nitrogods, hält das was man sich von der Band verspricht. Sänger/Bassist Claus „Oimel“ Larcher, Gitarrist Henny Wolter (ex-Primal Fear) und Drummer Klaus Sperling (Freedom Call) haben erneut ein Album zurechtgezimmert, das den Namen Nitrogods verdient.
Völlig unangepasst aber dennoch mit hoher musikalischer Kompetenz werfen die Drei eine neue Armada an Songs (gleich 14 an der Zahl) in den Ring und umschiffen gekonnt allzugegenwärtige Vergleiche mit Motörhead. Denn Oimel's Gesang klingt in den meisten Fällen ähnlich räudig und rauhbeinig wie der von Lemmy, Dreck in der Stimme gehört zum guten Ton. Eine Vielzahl der Songs kann man getrost als Smasher bezeichnen, die sicherlich auch live ihre Wirkung nicht verfehlen werden.
Bezeichnend, das man mit „Breaking Loose“, dem Opener, sofort in die Vollen geht. Gnadenlose Rotz'n Riffs von Wolter, knarzige Bässe und der einfache und daher wirkungsvolle Refrain hauen schweißtreibend mit reichlich Nitro durchsetzt ins Mett. Ebenso „Zoom The Broom“, das man durchaus als Soundtrack für Straßenrennen auf flimmerndem Asphalt verwenden könnte. Der Track erinnert etwas an Motörhead zur „Killed By Death“-Zeit.
Mal nehmen die Songs punkige Züge an („415 DV“, „Rebel Dayz“), mal operiert die Band mehr im Boogie-bzw. Bluesrock Bereich („Walk The Track“, „Blind As A Stone“). Aber immer wieder kommt man zum Punkt zurück, den man sich selbst setzt und der heißt, adrenalingeschwängerter Dicke-Hosen-Rock'n Roll, der nichts anderes als verbrannte Erde hinterlässt. Schmunzeln muß man, wenn man zum Beispiel „We'll Bring The House Down“ hört, dessen Refrain etwas nach „Who let the Dogs out“ klingt. Oder wenn man sich bei „Roadwork Ahead“ sämtliche Straßenarbeiter beim Abbangen vorstellt.
Nitrogods sind eine dieser Bands, denen man einfach ihre Streetcredibility-Attitüde abnimmt, die mit jedem Song Schweiß fordern und fördern und die perfekt sind, um die Crowd bei Live-Konzerten zum beben zu bringen. Das Album wurde zudem von Achim Köhler amtlich gemixt, so daß der Sound pefekt zur Ausrichtung der Songs passt. So muß ein ordentliches Pfund klingen, meine Damen und Herren !!
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