NIGHT RANGER - Don't Let Up

Tracklist:

  • Somehow Someway
  • Running Out Of Time
  • Truth
  • Day And Night
  • Don't Let Up
  • Won't Be Your Fool Again
  • Say What You Want
  • We Can Work It Out
  • Comfort Me
  • Jamie
  • Nothing Left Of Yesterday

Info:

VÖ:  24.03.2017

Label: Frontiers Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Night Ranger gehören seit den 80er Jahren zum festen Inventar der amerikanischen Hard Rock Szene. Nicht nur, da sie mit „Sister Christian“ einen weltweiten Erfolg feierten, sondern da die Band schon immer qualitativ hochwertige Alben herausbringt. Und das tun die Amis um Sänger/Bassist Jack Blades auch heute noch. Sicherlich können es sich Night Ranger nach über 17 Millionen verkaufter Alben leisten, das zu spielen und aufzunehmen was sie mögen. Dennoch hat man den Eindruck, die Musik der Band lässt überhaupt nicht nach und die Songs sprudeln nur so aus den Ärmeln von Blades.

 

„Don't Let Up“, das zwölfte Studioalbum, macht da keine Ausnahme. Mit Veteranen wie Gitarrist Brad Gillis und Drummer Kelly Keagy hört sich das Line Up eh an wie das Who-Is-Who der Hard Rock Szene. Die elf neuen Songs besitzen nach wie vor meist Stadion-Charakter und Airplay-Tauglichkeit. Ohne jetzt wirklich alles zu überragen, aber dennoch mit genügend Finesse, um sich vom Durchschnitt (größtenteils) abzuheben.

 

„Somehow Someway“, der Opener, geht dann auch gleich mal als Singlehit durch. Flotter Hard Rock mit hochmelodischem Gesang, gerne auch mal mehrstimmig, lässt den AOR Fan mit der Zunge schnalzen. Erst recht, wenn das härtere Gitarrensolo von Brad Gillis ertönt. Mitunter wirken die Songs allerdings ab und an poppig, vor allem was die Refrains angeht. „Running Out Of Time“ ist so eine Nummer, die als Riff-Rocker mit etwas flippigem Gesang beginnt, aber durch überbordende Fröhlichkeit mehr ins Pop/Rock-Metier abdriftet. Auch der Titelsong „Don't Let Up“ beinhaltet leichtere Kost im neueren Bon Jovi Stil und ist somit äußerst massenkompatibel.

 

Doch Night Ranger können auch anders, wie beispielsweise „Day and Night“ beweist. Ein astreiner Groover mit AC DC Vibes und langem Instrumentalteil, der leicht bluesige Töne auffährt. Meist wechselt die Band aber zwischen flotten Rockern, die straight forward ausgelegt sind („Say What You Want“, „Jamie“) und rockigen Halbballaden („We Can Work It Out“, „Nothing Left Of Yesterday“) ab und bedient somit die Klientel, welche die Band schon immer erreichen will, vorzüglich. Gewohnt starkes Hard Rock Futter also mit ein paar kleineren Überraschungen wie den boogie-orientierten mit Country Vibes und Bar Piano unterlegten Song „Won't Be Your Fool Again“.

 

Night Ranger dürfen in dieser Form gerne noch lange Alben veröffentlichen, auch wenn man wohl die Aufmerksamkeit zu Zeiten von „Dawn Patrol“, „Midnight Madness“ oder „Seven Wishes“ nicht mehr erreichen wird. Müssen Jack Blades und Co. aber auch nicht mehr und somit freut man sich immer wieder, wenn von dieser Band neues Material erscheint. Qualitäts-Hardrock wie eh und jeh !!



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