NIGHT DEMON - Curse Of The Damned

Tracklist:

  • Screams in the Night
  • Curse of the Damned
  • Satan
  • Full Speed Ahead
  • The Howling Man
  • Heavy Metal Heat
  • Livin' Dangerous
  • Mastermind
  • Run for your Life
  • Killer
  • Save Me Now

Info:

VÖ:  16.01.2015

Label:  SPV Steamhammer


Bewertung:

Autor:  MC Lucius

Bewertung:  8 / 10



Ein singender Bassist, ein Gitarrist, ein Drummer - wer bei dieser Konstellation an Motörhead denkt, liegt gar nicht so falsch. Doch in diesem Fall haben wir es mit einer Band aus Kalifornien zu tun, die vom Line Up her wie Lemmy's Rabaukentruppe daherkommt, ihren Fokus allerdings weniger auf Rock'n'Roll denn auf Classic Metal legt.

Doch der Vergleich mit dem Trio um Superwarze Lemmy drängt sich schon auf. Überwiegend, kurze, knackige Songs hauen Jarvis Leatherby (Bass, vocals), Brent Woodward (guitars) und Dusty Squires (drums) dem geneigten Hörer um die Ohren.

 

"Curse Of The Damned" ist das Full Length Debüt des erst 2012 formierten Dreiers, nachdem man im Jahre 2013 bereits eine 4 - Track EP aufgenommen und veröffentlicht hatte.

Die Jungs selbst sehen ihre Vorbilder eher in den alten Heroen wie Iron Maiden, Saxon, Metallica oder Riot, geben als Inspiration aber auch die Punk Legende The Misfits an.

 

Damit ist klar, wohin die Reise geht. Schon der Opener "Screams in the Night" haut mächtig drauf was Tempo und Härte angeht. Der vierte Track könnte für die Ausrichtung der Platte Pate gestanden haben, heißt er doch "Full Speed Ahead" und genau so hört und fühlt er sich auch 2 Minuten und 36 Sekunden lang (oder kurz) an.

Daß Night Demon auch anders können, zumindest was die Länge eines Tracks angeht, zeigen sie mit dem herrlich riffigen "The Howling Man", eingeleitet von Regengeprassel und dem Heulen eines Wolfes. Im Mittelteil verschleppen die drei das Tempo etwas, nur um zum Ende hin wieder mächtig Gas zu geben. Ein Song, der sofort im Ohr haften bleibt.

 

Ihre Hausaufgaben haben die Jungs aus Ventura auf jeden Fall gemacht, denn mit "Heavy Metal Heat" schieben sie ein Brett hinterher, welches selbst der Eisernen Jungfrau zur Ehre gereicht. Eine Spaßnummer mit mächtigen Hooklines und kraftstrotzenden Riffs.

In die gleiche Kerbe schlägt auch "Livin' Dangerous". Das geht einfach nur staright nach vorne ab, macht Laune und lässt Luftgitarrenschwinger in höchste Verzückung geraten.

 

Bei "Mastermind" lupfen sie den Gasfuß hin und wieder etwas, hier fühlt man sich mitunter an Judas Priest erinnert.

Den von der Band selbst ins Spiel gebrachten Punk Einfluß höre ich am ehesten bei "Run for your Life" heraus, während "Killer" nicht nur von der Namensgebung her an Iron Maiden denken lässt. Beides wieder diese 3 - Minuten Stampfer, die keine Zeit zum durchschnaufen lassen.

Der Rausschmeißer "Save me Now" startet mit einem rund einminütigen Intro, welches in seiner Art sonst nicht auf "Curse Of The Damned" vorkommt und die Nummer selbst brettert auch nicht so vehement aus den Boxen, belebt aber dadurch die Musik von Night Demon.

 

Wer sich von den Kaliforniern ein verschlungen - verschachteltes Werk erwartet hat, liegt hier völlig falsch. Statt auf ausgeklügelte weitläufige Arrangements zu setzen, steht bei dem Trio der pure Heavy Metal Spaß alter Prägung im Vordergrund. Die Produktion ist klar und transparent. Dieses Album ist zum Headbangen wie geschaffen. 



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