NEON ANGEL - Neon Light District

Tracklist:

  • Another Kind Of Love
  • Neon Angel
  • Love Addiction
  • Are You There?
  • The City Is Sleeping
  • World On Fire
  • Night Tripper
  • Simon

Info:

VÖ:  08.09.2020

Label: Sliptrick Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  8,5 / 10



Bei der Nennung von Finnland schnalzt der Rock- und Metal-Fan mit der Zunge. Nightwish, Sonata Arctica, Stratovarius, Lordi, Amorphis, … Aber auch in der zweiten Reihe gibt es viel Hörenswertes. Deshalb habe ich mir natürlich auch das Debüt-Album “Neon Light District” der finnischen Hard Rock Band Neon Angel angehört. Gegründet wurde die Band im Jahr 2016. Seitdem haben sich die Musiker dem 80er Jahre Hard Rock verschrieben. In diesem Jahr gelang es ihnen einen Label-Deal mit Sliptrick Records zu unterschreiben. Und auf diesem Label erscheint im September dann auch das Debüt.

 

Ohne lange Vorrede rockt das Quintett los. Zu Beginn steht der Midtempo-Rocker “Another Kind Of Love”. Sängerin Johanna Eteläkari scheint die Essenz der achtziger Jahre mit der Muttermilch aufgesogen zu haben. Kraftvolle, leicht rotzige Clear Vocals. “Neon Angel” startet dann noch etwas ruhiger mit Piano-Klängen und schönen Gitarren-Hooks. Aber das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Auch hier bleiben die Musiker jedoch eher im Midtempo-Bereich. Eine Erinnerung an große Stadion-Rock-Hymnen der 80er Jahre wird wach. Erfreulicherweise werden die Keyboards äußerst songdienlich eingesetzt. Bei “Love Addiction” braten zunächst die Gitarren. Ein Klasse Rock’n’Roll Song.

 

Leicht psychedelisch angehaucht klingt dann “Are You There?”. Ruhig und beschaulich. Johanna haucht ins Mikrophon. Eine wunderschöne Ballade. Dahin gegen schläft die Stadt nicht wirklich. Bei “The City Is Sleeping” rocken die Finnen wieder munter los. Dazu passt dann auch das Keyboard-Solo, quasi als “Hallo wach”. Ein weiterer Song im Stile großer Stadionhymnen ist dann “World On Fire”. Zu einem aufregenden, nächtlichen Ausflug in den “Neon Light District” lädt dann “Night Tripper” ein. Es ist laut, es ist wild. Die Hammond wabert, die Riffs fliegen dem Hörer um die Ohren. Nach so viel Power braucht es einen ruhigen Abschluss. Und der kommt dann mit der zweiten Ballade “Simon”. Die Stimme der Sängerin wird über weite Strecken lediglich von einem e-Piano begleitet. Hin und wieder seufzen die melodischen Gitarren.

 

Mit “Neon Light District” haben Neon Angel ein beeindruckendes Debüt veröffentlicht. Der Geist der 80er Jahre wird eindrucksvoll in das Hier und Jetzt gehievt. Zu diesem ganzen 80er Feeling passt das Album-Cover mit der in Leder gekleideten vollbusigen jungen Rockerin wie die Faust aufs Auge. Ich kann dieses Album jedem Rock-Fan wärmstens ans Herz legen.



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