VÖ: 22.04.2022
Label: Iron Shield Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Bereits seit 1986 existiert die finnische Thrash-/Heavy Metalband National Napalm Syndicate. Allerdings gab’s nur ein Album (selbstbetitelt 1989) in den Anfangsjahren. Richtig los ging es, wenn man so will, erst im Jahr 2006, als man mit „Resurrection Of The Wicked“ quasi das Comeback-Werk eintütete. Mittlerweile ist die Diskografie der Finnen auf vier Alben und ein paar anderen Aufnahmen (EP’s, Compilations) angewachsen. Dennoch fliegen National Napalm Syndicate nach wie vor unter dem Radar und sind wahrscheinlich nicht ganz so vielen Leuten bekannt.
Das soll sich nun mit „The New Hell“ ändern. In frischem LineUp hat man 13 neue Songs aufgenommen und zeigt eindrucksvoll, was man so drauf hat. Nach wie vor spielen die Jungs thrash-lastigen Fullpower-Heavymetal, der mit viel Wucht aus den Boxen schießt. „Schuld“ daran sind zum einen die riffgewaltigen und mit fantastischen Groove-Rhythmen ballernden Gitarristen Jukka Kyrö (lead) und Harri Lampinen (rhythm), sowie der neue Sänger Vesa Mänty, ein Brüllwürfel vor dem Herrn, der in jeder Thrash-Band eine gute Figur machen würde.
Mit der „Overture 7734“ geht’s erst einmal verhalten und atmosphärisch los, bevor mit „We Are In Hell“ die neue Hölle der Band losbricht. Es knallt absolut und National Napalm Syndicate machen durchaus auch einen auf „dicke Hose“, was den eingängigen Shout-Refrain betrifft. Fast schon so etwas wie ein Szene-Hit, welcher der Band hier gelungen ist. Pfeilschnell geht’s mit „Depression“ weiter, bei dem man die Spielfreude der Gitarristen jederzeit merkt und die auch immer feine Riff-Schlenker einstreuen.
Ruhiger wird es nie. Bei „Final Scene“ meint man zwar Keyboards im Background zu vernehmen, von der Wucht wird aber nichts weggenommen. Vor allem dann nicht, wenn nach dem coolen „God Plutonium“ der fulminante Smasher „Monster“ absolut monströs ins Gebälk haut. Bei „Werewolf“ lässt man zu Beginn höllisches Wolfsgespräch auf den Hörer los, bevor man mit den etwas schwächeren „Supercharged“ und „Venemous Encounters“ auf die Zielgerade einfährt. Mit „Reprise 77342“ lassen die Finnen das Album instrumental ähnlich ausklingen, wie man begonnen hat.
„The New Hell“ ist ein Album, welches nicht nur Thrash-Metal Fans, sondern auch Freunden von purem Stahl gefallen dürfte. Klar, eine gewisse Affinität zum Thrash braucht man schon, aber National Napalm Syndicate lassen jederzeit die Fäuste sprechen, die man live bei solchen Songs sicher gerne gen Himmel reckt. Könnte jetzt endlich was werden für die Band, wenn man diesen eingeschlagenen Weg weitergeht.
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