VÖ: 21.05.2021
Label: Rockshots Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Semir Özerkan, auch schon mal bei Oceans Of Slumber aktiv, und Ryan Peters aus Autstin/Texas haben eine neue Melodic Death/Thrash Band am Start mit Namen Nahaya. Nach einer ersten EP kommt dieser Tage das Debut „Vital Alchemy“ heraus, welches diverse Science Fiction Themen lyrisch verarbeitet.
Das Besondere an Nahaya ist, daß die Band neben allen Melodic Death Standards der Göteborg Klasse mit viel progressiven und melodischen Elementen experimentiert. So setzt man neben austauschbaren Growls, die bei vielen Bands im Melodic Death nahezu immer gleich klingen, auf mal weinerlichen, mal düsteren Cleangesang. Ob Sänger Carl Elfin Ford für alle Gesangselemente zuständig ist, weiß ich allerdings nicht.
Daniel Abbott und Ryan Peters legen mit ihren wuchtigen Riffs die Grundlage für amerikanisch/schwedischen Sound, der modern aber auch klassich rüberkommt. Nach dem kurzen Akustik-Gitarren Intro „Madness Of Maenads“ geht’s bei „Deific Mask“ dann auch gleich in die Vollen. Der Songs strotzt vor Wucht und Groove, lässt aber gleich auch die ein oder andere Melodie vom Stapel, die man eher dem Progmetal veorten würde.
Auch der Titelsong macht genau da weiter, bei „Incubator“ verändert sich das Ganze aber mehr in Richtung progressiv. Die clean gesungenen Refrain-Passagen dominieren und steuern den Song mehr in Richtung fremdländischen Progmetal mit leicht orientalischen Zügen. Die Nummer ist die mit Abstand aufsehenerregendste des Albums und lässt durchschimmern, was Nahaya uns eigentlich für eine Melange an Sounds verabreichen wollen.
„Kali Yuga“ und „Midnight Fidelio“ machen dann im Ansatz genau da weiter, schippern aber wieder mehr in Melodic Death Metal Wassern a'la In Flames oder Soilwork. Der Abschlußtrack „Aghori Fires“ ist dahingehend der belangloseste, da er sich irgendwo wie von der Stange anhört.
Nahaya lassen in Ansätzen Ideenreichtum erkennen, sind spieltechnisch groovig unterwegs und nicht viel schlechter wie Szeneveteranen wie In Flames oder Dark Tranquillity. Meiner Meinung sollten sie da weitermachen, wo sie mit „Incubator“ angekommen sind und mehr an ihren Alleinstellungsmerkmalen arbeiten. Sound und Technik sind über jeden Zweifel erhaben und lassen „Vital Alchemy“ mit leichten Abstrichen zu einem guten Melodic Death Metal Album werden.
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