VÖ: 06.03.2020
Label: Fastball Music
Autor: Kerbinator
Bewertung: 6 / 10
Die Band Nachtschatten aus Karlsruhe wird musikalisch als Melodic Death Metal Band bezeichnet. Ich würde allerdings, wenn ich mir die neue EP „Leuchteuer“ anhöre, eher weg vom Death Metal hin zum Dark Rock-/Metal tendieren. Denn gerade was die Gitarrenpassagen angeht, legen Nachtschatten hohe Melodiösität und Harmonien an den Tag.
„Leuchtfeuer“ ist das erste musikalische Erzeugnis nach dem Debut Album „Prolog“ von 2015. Sechs neue Songs enthält die EP, allesamt in deutscher Sprache gehalten. Sänger Daniel Wengle, gleichzeitig Bassist der Truppe, ist dann wohl der Grund, warum man die Musik der Karlsruher in den Death Metal Bereich verortet. Denn die krächzige, mitunter an Keifgesang angelehnte Stimme erinnert an Bands wie Vyre oder Eis.
Anscheinend sind Nachtschatten bekannt für fulminante Live Shows. Wenn man sich Fotos davon anschaut, mag man das glauben. Angeblich spiegeln sich die Tracks „Leuchtfeuer“ und „Stählerne Göttin“ im Bühnenbild der neuen Show wieder. Als Anfang einer Geschichte. Mysteriös und für mich noch nicht ganz so erklärend.
Sei's drum, mit Songs wie den genannten, sowie „Verspiegelte Gläser“ oder „Denkmal“ bewegt man sich gutklassig in dunkler Atmosphäre, die wie gesagt sehr melodisch rüberkommt. Gleich zwei Gitarristen (Andreas Siefert und Matthias Eing) fährt die Band auf, was den Gitarrensound recht fett rüberbringt und ab und an sogar an Insomnium erinnert. Allerdings ohne deren traumhaftes Verständis für Hammer-Melodien.
Dennoch ist „Leuchtfeuer“ ein gutes deutschprachiges Melodic-(Death)Darkmetal Statement, daß man sich immer wieder anhören kann. Ob die Musik auf Albumlänge ohne zu langweilen funktioniert, weiß ich nicht. Dafür passiert zu wenig Abwechslung im Gesamtbild. Hier sollte man im Bezug auf spannenderes Songwriting noch nachlegen. Ansonsten keine schlechte Angelegenheit.
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