VÖ: 28.08.2020
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8/ 10
Ein völlig abgefucktes Trio kommt aus Italien zu uns rübergeschwappt und überrollt die Hörerschaft mit einer ersten EP. Neanderthal Noise Machine nennt sich der flotte Dreier und spielt eine Mischung aus völlig angepissten, alten Motörhead, Tank und Rose Tattoo gemixt mit der thrashigen Räudigkeit einer Band wie Razor.
In knapp 18 Minuten bringen die Jungs sechs Songs über die Ziellinie. Meist knarzt zu Beginn der Nummern der Bass in bester Lemmy-Form. Stilecht interpretiert von Bastard, so der Name des Bassisten. Danach geht’s punk'n rollig mit ordentlichen Pfunden auf den Kesseln in die Vollen und arschtighte, straight in die Fresse knallende Aggro-Hymnen ballern aus den Boxen. Die Gitarre von Ace groovt permanent wie Sau, explodierend sägende Soli tauchen auf und Sänger Alimai (nebenbei auch noch der Drummer) lässt in aller Rauhheit die Lyrics raus.
Songtitel wie „Caligüla“, „Rölling Through The Night“ oder „Wild, Dirty & No Remörse“ versprechen schon eine Verbundenheit zu alten Motörhead. „Snorting Shit On Your Tits“ lotet auch schon mal die Grenzen des guten Geschmacks aus. Da fallem einen durchaus auch mal die Mentors oder Discharge ein. Alles Bands, welche Neanderthal Noise Machine auch zu ihren Einflüssen zählen.
Gnadenlos wird ein Song nach dem anderen brutal roh und schonungslos zelebriert, ruck zuck sind die 18 Minuten vorbei. Wie nach einem Wirbelsturm bleibt danach alles platt zurück. Das Trio hat bereits in der Vergangenheit mit Bands wie Bestial Evil, Ripping Death ode Blasphemophager ihr Unwesen getrieben. Die Voraussetzungen für Neanderthal Noise Machine waren also hervorragend gegeben.
Wer auf die angesprochenen Bands kann und seinen Metal am liebsten roh, blutig und unverfälscht mag, ist mit Neanderthal Noise Machine bestens bedient. Die sechs Nummern grooven wie Hölle, lassen keine Nackenmuskeln unbearbeitet und machen ganz einfach Laune. Starke Debut EP !!
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