VÖ: 22.04.2022
Label: The Sign Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Pünktlich zum 20. Bandjubiläum bringen die schwedischen High Energy Rocker Märvel ihr neues Album „Graces Came With Malice“ heraus. Aufgrund des comicarticen Schwarz-Weiß Covers könnte man meinen, wir hätten es mit einer Punkband zu tun. Tatsächlich aber sind Märvel mehr für energiegeladenen Hard Rock bekannt, der viel aus den 70er/80er Jahren, aber auch typsich schwedischen (Sleaze)Rock der Marke Hellacopters etc. aufbereitet.
Die drei Protagonisten The King (Gesang/Gitarre), The Vicar (Drums) und The Burgher (Bass) zeigen sich vornehmlich in Verkleidung und hinter Masken, wer also beim Bandnamen eine Bezug zu einer bekannten Comic-Reihe vermutet, liegt gar nicht so falsch. „Graces Came With Malice“ beinhaltet zehn, meist in flottem Tempo zelebrierte, Hard Rock’n Roll Nummern, die allesamt keine Anlaufzeit brauchen und sofort ins Ohr gehen.
Kernige Gitarren, der recht hohe aber immer rockige Gesang und gute, eingängig mitsingbare Refrains sind das Rezept von Märvel, wie der Opener „Slasher With A Broken Heart“ beweist. Gesanglich und musikalisch scheinen auch immer mal wieder Kiss durch. Beispielsweise bei "Sound Of LIfe Slipping Away“ meint man ein wenig Paul Stanley rauszuhören. Auch D.A.D. können hier für Vergleiche herhalten. Schnelle Gitarrenhooklines und intensiver Energie-Rock liefern Songs wie „Great Man“, „One Common Enemy“ und der abschließende, erneut an Kiss erinnernde Party Rocker „Queen For A Day“.
Für abwechslungsreiche Momente sorgt zum Beispiel der Slade-lastige, mit Akustik Gitarre und balladeskem Gesang beginnende Titeltrack „Graces Came With Malice“, der etwas langsamere, mit feinen Twin-Gitarren Melodien bestückte Semi-Hit „One Nite In Dallas“ und der flotte Riff-Rocker „Sorry State Of Affairs“. Stimmungsvolle Songs, die meist kernig und bodenständig den Hörer zum Tanzen, Fußwippen oder einfach nur abrocken animieren.
Märvel sind nicht die überragendsten Musiker in diesem Genre, aber gut genug um neben den Platzhirschen wie The Hellacopters, Backyard Babies etc. zu bestehen. Wem das Image zu affig erscheint, muß ja nicht hinschauen. Die Musik spricht für sich selbst. „Graces Came With Malice“ darf man absolut als gelungenes (teil sleaziges) High Energy Rockalbum bezeichnen. Macht Spaß !!
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Darkman (Montag, 22 August 2022 12:24)
Mär vel man nach dem ersten Durchlauf hören!