VÖ: 30.04.2021
Label: Tritonus Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Nach dem grandiosen „Killing It For Life“ von vor einem Jahr, bringen die schwedischen Rocker Mustasch nun die nächste Veröffentlichung heraus. Und zwar in Form einer EP. Einer von zweien, der im Oktober Teil 2 folgt. Musikalisch lassen sich Mustasch erneut nicht unter einen Kamm scheren, „A Final Warning-Chapter One“ gestaltet sich aber schon ein wenig anders als das letzte Album.
So startet „A Final Warning“ mit stampfendem Groove, bedient sich aber auch symphonischer Klänge. Der Gesang von Ober-Bart Ralf Gyllenhammar kommt leicht verrückt rüber, der Refrain wird aber typisch Mustasch-intensiv. Auch ein Aggro-Part zum Ende hin muss her. Ein flottes Riff zu Beginn von „Contagious“ leite über zu Stakkato Rhythmen. Der Song an sich ist nicht nur durch den guten Refrain um einiges melodischer.
Eine härtere Gangart schlagen Mustasch mit „Albert Einstein“ ein. Verzerrter Gesang, knallharte Riffs von David Johanneson und eine düstere Schwere legen sich über die Nummer. Der Gesang wird im Verlauf immer abgefahrener und schräge Klänge gesellen sich zu den harten Rhythmen. Ein paar Glockenschläge läuten das Ende des Stücks ein.
„You Are Killing Me“, die populäre Radiosingle, ist ein mit verzerrtem Refrain unterlegter Techno-Groover, verfeinert mit derben Screams und modernen Gitarrenthemen. Dagegen viel langsamer gestaltet sich „Searching For Long Range Communication“. Atmosphärische Keyboards im Background umgarnen das Stück so lange, bis es davon genug hat und als Midtempo-Stampfer in die Zielgerade einläuft.
Bleibt zum Abschluß noch das sehr kurze „To Be Continued“, das ruhig mit Piano beginnt und einen Ralf Gyllenhammar präsentiert, der ohne Allüren versucht Freddy Mercury zu imitieren. Wieder lassen die Schweden also ein paar Hommage Momente an Queen zu. Der Songs weist zudem darauf hin, daß es mit „A Final Warning“ noch weiter geht...im Herbst.
Die EP ist wieder eine abwechslungsreiche, kurzweilige Angelegenheit mit viel mehr abgefahrenen Ideen als zuletzt. Leider sind die neuen Song aber bei weitem nicht auf dem Niveau von „Killing It For Life“. Dennoch hat auch diese EP wieder ihre Momente und man darf auf Teil 2 gespannt sein.