VÖ: 21.07.2017
Label: Frontiers Records
Autor: Angel
Bewertung: 9 / 10
Mit „Defying Gravity“ stellen die Jungs ihr neuntes Studioalbum vor. Und sie haben nichts an Können und Musikalität verloren.
Wenn man der Info der Plattenfirma glauben schenken darf, wurde dieses Album in nur sechs Tagen eingespielt. Wenn das nicht mal Rekord ist :) Produziert wurde von Kevin Elson, der schon in
den 1990ern unter anderem das Album „Lean Into It“ produziert hat.
Und mit dem ersten Song „Open Your Eyes“ legen die Jungs schon mal gut los. Da wird man direkt an den Sound von
„Lean Into It“ erinnert, ein sehr grooviger Song. Auch gefallen mir die Umbrüche sehr gut. Da ist man gespannt, was noch auf einem zukommt. Der zweite, Titel gebende Song „Defying Gravity" geht
es genauso rockig weiter. Zwar hat man an manchen Stellen den Eindruck, daß es einem bekannt vorkommt, wenn auch vielleicht nicht in diesem Zusammenhang, aber das tut dem Ganzen überhaupt keinem
Abbruch !
Von „ Everybody Needs A Little Trouble“ gibt es ein klasse Video, auf dem auch Pat Torpey mitspielt. Dies sollte man sich
ansehen, dort sieht man die Spielfreude der Band und es ist eine Verbeugung vor Pat Torpey als Schlagzeuger.
„ Damn I’m In Love Again“ ist ein Gute Laune Song, jedenfalls bei mir. Er zaubert mir immer ein Grinsen aufs Gesicht. Hier kann man hören, daß die Jungs nicht nur die lauten Töne drauf haben.
Harmonisch und verspielt.
Und dann kommt“ Mean To Me“, Da zeigen die Jungs was sie musikalisch wirklich drauf haben. Hier zeigen Paul Gilbert und Billy Sheehan was sie können und davor kann man nur den Hut ziehen! Billy Sheehan gilt als einer der besten Bassisten der Welt und das zu Recht.
Es fehlt natürlich auch nicht die öbligatorische Ballade und mit „Nothing Bad (about feeling good)“ wurde jene sehr schön umgesetzt.
Mit „1992“ haben sie eine Stadionhymne erschaffen. Sie reflektieren ihren musikalischen Werdegang und der geht ins Ohr und in die Füße.
Hier hat jeder Song seinen eigenen Charme und man hört den Jungs die Spielfreude und den Spaß an, den sie beim Einspielen der Scheibe hatten.
Besonders gut hat mir gefallen, daß die Band Pat Torpey in alles mit einbezogen hat. Er ist an Parkinson erkrankt und kann daher nicht mehr alles einspielen. Manche Bands würden dies nicht machen
und dafür meine Hochachtung !
Das Album ist lebensbejahend, rockig und auch witzig, alles was eine gute Platte haben sollte. Wer die Schreibe „Learn Into It“ klasse fand, ist hier sehr gut aufgehoben. Es ist erstklassig
gemachter Rock und AOR und zeigt, was man auch nach neun Alben noch alles drauf hat. Was mir sehr gefallen hat ist, wie abwechslungsreich das Album ist, es kommt niemals Langweile
auf.
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