VÖ: 21.10.2013
Label: EMI Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Motörhead sind zurück....und das nicht zu knapp. „Aftershock“ heißt das neueste Langeisen und schockiert soweit eigentlich gar nicht. Gewohnte Motörhead Qualität mit vielen Querverweisen auf die eigene Vergangenheit. Es fängt gleich gut an mit einer typischen Abgehnummer, wobei der Refrain von „Heartbreaker“ voll und ganz überzeugen kann. Sehr eingängig und sicherlich werden wir den Titel im neuen Live-Repertoire wiederhören.
Bluesiges ertönt im „Lost Woman Blues“ und beweist, daß Lemmy und Co auch diese Spielwiese schon seit langen Jahren durchaus beherrschen. Es duftet einem eine immense Fahne edlen Whiskeys entgegen. In jeder verrauchten Bar der Welt ein Hit.
Auch dürfen mittlerweile obligatorische Motörhead Balladen nicht fehlen. Natürlich, bedingt durch Lemmy's Organ weit entfernt von Herz und Schmalz, sondern eher mit der rauchigen Note versehen immer ein geeignetes Stilmittel der Abwechslung und gelungen sind diese auch auf diesem Album allemal („Dust and Glass“).
Das Going to Brazil heißt diesesmal „Going to Mexico“ und das Ace of Spades nennt sich auf Aftershock „Queen of the Damned“. Bedeutet: Gewohnte Motörhead Hausmannskost mit Schlenkern auf die Vergangenheit. Man bricht aus der Phallanx lediglich in Nuancen aus, wie z. B. Bei „Silence when you speak to me“ mit etwas untypischem Grundriffing oder dem äußerst knarzigen „Death Machine“.
Kurzum, ein gutklassiges Motörhead Album, ohne großartige Experimente und etwas mehr back to the roots als noch zuletzt. Lemmy klingt meiner Meinung nach etwas schwachbrüstiger als früher, tut dem Schmutz in seiner Stimme aber keinen Abbruch.
Auch das Albumcover kommt in gewohnter Qualität, daher werden Fans dieses Album (zu Recht) erneut abfeiern.
Es gab schon schwächere Motörhead Alben. Die Legende lebt !!
Kommentar schreiben