MORAN MAGAL - Under Your Bed

Moran Magal ist eine israelische Sängerin/Musikerin, die mittlerweile in ihrer Wahlheimat Berlin lebt. Bekannt ist die Dame aber eher für ihr Klavierspiel, daß sie beispielsweise für Orphan Land beisteuerte. Auch als Songwriterin ist Moran für Orphaned Land und andere Künstler bereits tätig gewesen und erlangte zudem eine Auszeichnung für „Hed College Of Music“ in Tel Aviv.

Unter eigenem Namen hat sie diverse Werke veröffentlicht, darunter ihr hebräisches Album „Regshut Yeter/Over Sensitivity“ im Jahre 2013. Mit „Under Your Bed“ hat Moran Magal mit einer stattlichen Anzahl an Mitmusikern jetzt ihr neuestes Werk am Start. 11 Songs plus Bonus sind dabei herausgesprungen und musikalisch kann man durchaus von Singer-/Songwriter Musik sprechen, die teilweise Anleihen im Dark Rock/Gothic Bereich beinhaltet, aber hauptsächlich Folkelemente aufweist.

Hier tragen sicherlich die öfters auftretenden Violinklänge bei („Under Your Bed“, „Always Something“), für die Alexey Kochetkov verantworlich zeichnet. Im Großen und Ganzen sind die Songs aber recht unaufgeregt und ruhig. Gitarrentechnisch beispielsweise bricht man so gut wie nie aus. Alles steht im Zeichen der Gesangsmelodien von Moran Magal, die eine wirklich gute Stimme besitzt und den Songs diese gewisse Wärme verleiht, die das Hören angenehm gestalten. Großartige Höhepunkte kristallisieren sich allerdings nicht heraus. Wenn, dann könnte man hier den Titelsong oder „Black Swan“ nennen, bei dem Gast Tommi Samela (Tarot) duettiert.

Ganz witzig klingt auch „Reality TV“ , ein Song der leichter, flippig flockiger rüberkommt. Das Album ist wirklich sehr speziell und wird vielen einfach zu spannungsarm erscheinen. Hieran könnte Moran durchaus arbeiten und den guten Einzelstücken auch in der Tiefe mehr „Abenteuer“ spendieren. So plätschert doch Einiges nebenher hin, ohne daß hier irgendetwas nervt oder abstößt.

Es ist halt einfach recht persönliche Musik, die an Höhepunkten arm aber dennoch angenehm ist.

Es sollte die Zielgruppe „Under Your Bed“ auf jeden Fall mal antesten. Für die anstehenden grauen Tage und kalten Nächte liefert uns Moran Mogal ein paar warme Minuten und lässt über das geschriebene und gesungene Wort nachdenken. Ein Album für zwischendurch und gewisse Anlässe.