VÖ: 2022 (Demo 1999)
Label: Classic Metal Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Moonrock sind keine neue Band, nein. Moonrock war ein Zusammenschluß von Sänger Shmoulik Avigal (ex-Picture, Avigal, ex-The Rods) mit Gitarrist Dani Shetrit, Bassist Eric Klaastad, Drummer Dennis Monroe und Keyboarder Kenn Distin, die 1999 ein einziges Demo zustande brachten. Musikalisch beeinflußt von Bands wie Dio, Rainbow oder der Tony Martin Phase von Black Sabbath ist es gerade der Sänger, der mit seinem kräftig rauhen Stimmorgan das Salz in der Moonrock-Suppe ausmacht. Leider ist Shmoulik Avigal im Jahr 2020 an Krebs gestorben. Somit wird es in dieser Konstellation keine neue Musik von Moonrock mehr geben.
Die Songs des Demos, betitelt „Mindless Creatures“, sind aber gut genug, um nun in verbessertem Soundgewand zu einer hörenswerten Veröffentlichung beizutragen. Zwölf Sonsg umfasst die fast einstündige Collage an Songs, die beginnend mit dem Opener „The Shaman Song“ zeigen, woher die Einflüsse stammen. Geshouteter Refrain, amtliche Hooklines und Riffs, sowie der Gesang, der mal an Ronnie James Dio, mal an Tony Martin und auch mal an einen John Bush (Armored Saint) erinnert.
Meist keimen stampfende Rhythmen auf, die Keyboards und Orgelbegleitung im Background sorgen immer wieder für Rainbow oder frühe Dio Reminiszenzen. Epische Ansätze wie bei „Sins Of The Father“ oder „Rebel Heart“ sind genauso vorhanden wie straighte Midtempo Groover a’la „Hell and Back“, „The Master“ und „Terror“. Balladeske Momente gibt es ebenfalls zuhören. Beispielsweise bei dem Akustik-Gitarren Stück „Feels Like Home“, das vehement an die langsamen Dio-Halbballaden erinnert und der ruhigen Passage beim eigentlichen Heavy-Smasher „Believe It’s Yours“.
Mit der „Headless Cross“-Huldigung „Screaming Out“ weiß man dann endgültig, wo Moonrock unterwegs sind/waren. Leider ist der Gitarrensound nicht der allerbeste. Hier zeigt sich doch noch der Demo-Charakter der Songs. Dagegen ist der Gesang halt allererste Sahne. Kein Wunder, hat Shmoulik Avigal beispielsweise Picture’s „Diamond Dreamer“ eingesungen. Komischerweise sind die letzten vier Songs (Bonustracks), die allesamt von einer unter dem Namen Vision Project benannten Veröffentlichung stammen, im Gitarrensound um einiges druckvoller und verlassen dieses latente Demo-Niveau.
Alles in allem ist es keine schlechte Idee, die Songs von Moonrock einer breiteren Menge präsentieren zu wollen. Auch wenn das halt nicht im ganz großen Rahmen geschieht. Vielleicht hat die Band ein wenig zu sehr den Vorbildern nachgeeifert um die musikalische Medienwelt mit ihrer Musik zu begeistern. Kompetent gespielt und mit einem Ausnahmesänger sind die Songs aber richtig gut gelungen.
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