MOONLIGHT HAZE -  De Rerum Natura

Tracklist:

  • To The Moon And Back
  • Ad Astra
  • Odi Et Amo
  • The Butterfly Effect
  • Time
  • Dark Corners Of Myself
  • A Restless Mind
  • Deceiver
  • A Shelter From The Storm
  • Goddess

Info:

VÖ: 21.06.2019

Label:  Scarlet Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  8 / 10



Nach ihrer Trennung von Temperance und Teodasia suchte die italienische Sängerin Chiara Tricarico (Sound Storm) ein neues Betätigungsfeld. Gemeinsam mit Schlagzeuger und Keyboarder Giulio Capone (Black Oceans, ex-Temperance) gründete sie 2018 die Symphonic Power Metal Band Moonlight Haze. Und sie scharten weitere erfahrene italienische Musiker um sich. Unverzüglich starteten die Musiker mit dem Songwriting. Somit erscheint bereits im Juni das Debüt-Album “De Rerum Natura”. Bei so vielen bekannten Musikern habe ich selbstverständlich einmal reingehört.

 

Moonlight Haze halten sich nicht lange bei Vorrede auf. Bombast-Intro? Zum Glück Fehlanzeige. Bei “To The Moon And Back” geben die Italiener gleich richtig Gas. Und die Stimme von Chiara Tricarico mag ich schon seit vielen Jahren. Sie pendelt zwischen rockigen Gesang und sauberem Sopran. Wie schon beim Opener hält sich auch bei “Ad Astra” der Bombast in Grenzen. Dezent eingesetzte Chorusse sorgen für einen Symphonic Metal Touch.

 

Musikalisch wie gesanglich werde ich hier an das erste Temperance-Album erinnert. Während bei den ersten beiden Songs die Keyboards zurückhaltend eingesetzt wurden, sind diese bei “Odi Et Amo” verstärkt zu hören und sorgen auch für die orchestralen Passagen. Bei dem pop-rockigen “Time” ist ein hoher Opernsopran zu hören. Hier wird Chiara von Laura Macri (MaYan) unterstützt. Die Growls steuert Mark Jansen (Epica, MaYaN) bei. Das Neun-Minute-Epos “Dark Corners Of Myself” ist sehr vielschichtig angelegt. Hymnenartige Melodien, hektische Keyboards und bombastische Streichinstrument Parts wechseln ab mit rockig voranpreschenden Gitarren. Und hier singt Chiara den glasklaren Opern Sopran selbst. Mit “A Shelter From The Storm” kann man kurz vor Schluss eine wunderschöne Ballade hören, Piano und Streicher begleiten die betörende Stimme von Chiara Tricarico. Aber das war nur eine Verschnaufpause vor dem großen Finale. Bei “Goddess” nehmen die Italiener noch einmal richtig Fahrt auf.

 

Bei dieser Stimme komme ich richtig ins Schwärmen. Aber was wäre die beste Sängerin ohne ihre Mitmusiker. Und diese sind ebenfalls hervorragend. Immer wieder sind filigrane Gitarrensoli zu hören. Der Bass sorgt für ordentlich Druck im Tiefton-Bereich. Das Schlagzeug gibt sauber den Rhythmus vor, egal ob der Song eher ruhig gespielt wird oder ein schneller Rocker ist. Und die Keys werden äußerst songdienlich eingesetzt, was bei Bands aus Italien nicht immer selbstverständlich ist. Mit “De Rerum Natura” veröffentlichen Moonlight Haze ein beeindruckendes Debüt-Album.

 



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