VÖ: 08.11.2019
Label: Limb Music
Autor: Metalvurry
Bewertung: 9 / 10
„Hey ancient Metalwarrior, ab in die Unterwelt mit Hexen, Raben, Göttern und Dämonen, denn dort wird sich diesmal der Lauschangriff der Minotauren lohnen.“ Das sechste Langeisen erwartet uns dort passenderweise metallischer und düsterer, als der folkige Vorgänger Insolubilis.
Der Titelsong „ Victims of the Underworld“ gibt gleich diese Marschrichtung vor. Pures Stahlgeschoss das mit einem höllisch starkem Refrain gesegnet ist, der das Biest in dir erwecken lässt. „Immortality“ folgt dann erfrischend hinterher. Hier erfreut man sich, im Duett und mit unsterblich melodischen Gitarrenleads , über das ewige Leben. „Born From Roots“ beschreibt , wie sich Minotaurus mittlerweile in der metallischen Musikwelt verwurzelt hat. Hoher Sopran trifft auf düstere Shouts. Geht, auch ohne viel Met.
„Witches Dancing“ erfüllt diese zweigeschlechtlichen Trademarks ebenso perfekt. Mit keltischem Sound, erzeugt einmal mehr durch Regina Brand als Gastmusikerin an der Bratsche, tanzen die Hexen durch diesen Ohrenschmeichler. Progressiver Beginn der Saitenfraktion leiten „Thor, I`m asking you“ ein. Die Handschrift von Produzent und Crematory-Gitarrist Rolf Munkes kann man hier zwar nicht lesen, aber deutlich
hören. Göttlicher Power-Metal in Reinkultur ist die Antwort der Frage an den Göttervater.
Jetzt eine Ballade, Schade. Ok, ganz so schlimm wird es nicht, denn „Barker`s Revenge“ punktet mit einem stimmigem Gitarrensolo, ehe der Marktschreier mit Trommelwirbel in der Unterwelt landet.
Stahlschmieden ist wieder angesagt. Diesmal setzt dies der Schmied in der Story, die Stiermenschen musikalisch um. Abwechslungsreich schlägt „Wrought Iron“ auf den Ambos und zertrümmert selbst die Desire/Fire-Zeile aus meinem Hirn.
Noch eine Ballade? Ok, kühlen wir das Eisen erneut ab. Die Verschnaufpause „Raven`s Fate“ stammt alleine aus der Feder von Sängerin Clarissa Hobeck. Ihre hohe Sopranstimme schießt gekonnt den schwarzen Vogel ab.
Angst vor dem „Demon of the Forest“? Dann holt euch die digitale Version, denn nur die CD-Käufer,
kommen in den Genuss dieses doch gar nicht so bösen Liedes. Locker flockig führt uns das Stück melodiös durch den dunklen Wald des Dämonen.
Was ist wohl die „Hym for a Nation“? Na der Knaller-Refrain natürlich !!! Ein absoluter Mitgrölpart für alle Minotaurusfans und die es jetzt bestimmt noch werden. Die Faust wird gestreckt, die Gans gerupft und das Trinkhorn gefüllt, Wohlsein! „Never Surrender“ ist nicht nur der Leitfaden von Minotaurus, sondern auch der Abschluss des neuen Silberlings. Nochmalig erfreut uns zu Beginn dieser Halbballade die Bratsche und Sänger Oliver Klump mit einfühlsamer Stimme. Die gesamte 6-köpfige Einheit veredelt das Stück gekonnt im Mittelteil, ehe in bester „Steve Harris-Manier“ der Bogen wieder entspannt wird.
Mit diesem neuen Output festigen Minotaurus aus Aschaffenburg ihren Status in der deutschen Metal-Regionalliga, in welche die Truppe nach mittlerweile 25 Jahren hochgeklettert ist. „Dranbleiben heißt nun die Devise und die Zeit mit viel Met genieße“. SIEG!
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Metalvurry (Montag, 18 November 2019 17:48)
Gänsehaut bekommt man wenn die Gans gerupft ist. Holla die Waldfee!