VÖ: 25.09.2020
Label: Dissonance Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Bereits das vierte Album der italienisch/amerikanischen Kooperation Mindwars steht an. Die Band die sich aus dem ex-Holy Terror Gitarristen Mike Alvord und Drummer Robby Vitari (ex-Headcrasher) gegründet hat, lässt passenderweise mit dem Titel „The Fourth Turning“ den Geist des speedigen US-Metals mit starker Trash Kante aufleben und klingt wie ein Mix aus melodischeren Holy Terror und Slayer.
Mike Alvord übernimmt bei Mindwars auch den Gesang, welcher vielleicht der einzige Kritikpunkt dieser Band ist. Er giftet und krakeelt in typischer Thrash Manier, aber halt so wie viele andere Shouter eben auch. Dafür sind die Gitarrensalven, Riffs und Rhythmen allererste Sahne und machen „The Fourth Turning“ zu einem herausragenden Thrash-Album des bereits weit fortgeschrittenen Musik Jahres. Neben Mike Alvord haut noch Danny „Z“ Pizzi in die scharf gestimmten Saiten und zusammen bildet das Duo eine fantastische Power-Harmonie aus knallharten Wucht-Riffs und Twin-Leads.
„The Awakening“ beginnt mit 1 ½ minütigem Intro bevor die an Slayer erinnernde Speed-Thrash Abfahrt loslegt. Sehr starke Gitarrenparts legen die Messlatte für die kommenden Songs bereits sehr hoch. Diese können das Niveau aber jederzeit halten und variieren zunehmend auch im Tempo, da dieses immer wieder zugunsten äußerster Heaviness verschleppt wird („Fall in Line“ , „The System“).
Immer wieder sorgen Spoken Word Einspielungen für Spannung und verkünden kriegs-lastiges („Marching Off To War“) oder anmahnendes Liedgut bei „(Who'll Stop The) Aryan Race“. Das hält die Nummern abwechslungsreich, auch wenn das Songwriting selbst ohne diese Einspielungen mehr als gelungen ist.
Mit „Black Death“ haben Mindwars dann auch noch einen fulminanten Thrash-Hit im Gepäck, der gnadenlos nach vorne peitscht und brachial aus den Boxen feuert. Ihrer teilweisen Vergangenheit huldigt man dann mit einem Song namens „Holy Terror“. So muß das. Zum Abschluß gönnen sich die Jungs dann noch eine Coverversion. Und zwar legen sie ihrer Verbundenheit zu Slayer mit deren Kracher „Criminally Insane“ Huldigung ab. Gelungene Darbietung, auch wenn Slayer natürlich unantastbar bleiben.
Mindwars sind mit „The Fourth Turning“ beeindruckend und frisch zurück. Glänzen trotz aller Slayer-Raserei mit tollen Melodien zwischendurch und bewegen sich daher nicht nur im Speed-/Thrash-Bereich. Das große Plus ist die famose und wuchtige Gitarrenarbeit, der einzige Kritikpunkt vielleicht der Gesang. Das Album funktioniert dennoch ohne Wenn und Aber. Klasse !!
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