MILLENNIUM - The Sign Of Evil


Tracklist:

  • There is a Devil
  • Virus
  • Hell is My Home
  • The Sign of Evil
  • Thy Kingdom Come
  • Hell on Earth
  • No Redemption
  • Fall from Grace
  • Nightmares
  • March of the Damned


Info:

VÖ:  19.05.2023

Label:  No Remorse Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7 / 10



Die Briten Millennium sind so ein Überbleibsel der 80er Jahre. Überbleibsel deswegen, da die Band nie so wirklich in Erscheinung getreten ist, aber nach wie vor existiert. Vielleicht kennt der ein oder andere das selbstbetitelte Debutalbum aus dem Jahr 1984, dessen Artwork nur aus hellblauer Plattenhülle und dem Schriftzug „Millennium“ besteht. Grob werden die Jungs der NWOBHM mit zugeordnet, obwohl sie dafür eigentlich schon zu spät dran waren. Wie auch immer, gerade als man versuchte Fuß zu fassen in der Szene, war’s auch schon wieder vorbei. Sänger Mark Duffy gründete die Band Toranaga, von denen es zwei Alben gibt und erst 2017 kam es zum Comeback von Millennium. Mark Duffy ist auch nur der einzige Überbliebene von damals, der Rest der Mannschaft wurde neu zusammengestellt.

 

Nach zwei Scheiben („Awakening“ 2017 und „A New World“ 2019) kommt nun ein neues Album heraus, betitelt „The Sign Of Evil“. Und geboten wird hier nach wie vor traditioneller Stahl in der Schnittmenge von Bands wie Saxon oder Iron Maiden. Gerade viele Gitarrenläufe erinnern stark an die Eisernen Jungfrauen. Old School ist also angesagt, aber mit frischem Sound dennoch zeitgemäß. Im Prinzip kommen alle zehn Songs recht schnörkellos ins Ziel, mit ordentlichen Gitarrenriffs bei denen sich einige Gitarristen wie Liam Mulpetre, Ken Wilson oder Will Philpot abwechseln. Auch im Bereich der Drums wird die Arbeit auf Leute wie Chance Mead, Marc Jackson und Nigel Waterfall Brown aufgeteilt. Schon ein paar Anzeichen dafür, daß Millennium anno 2023 eher fast eine Sologeschichte von Mark Duffy sind.

 

Der Sänger selbst intoniert recht gepresst mit rauher Stimme, eine Art und Weise wie man sie im traditionellen Heavy Metal oft vorfindet. Zur Musik passend, aber mit wenig Alleinstellungsmerkmalen. Trotzdem laufen Songs wie „There Is A Devil“, „Hell On Earth“ oder „March Of The Damned“ sauber ins Ohr und qualitativ gibt’s bei den Nummern absolut nix zu meckern. Manch Twingitarren-Harmonien und Melodiebögen gehören genauso dazu wie der ein oder andere Shoutrefrain und mitsingbare Passagen.

 

 

Letztendlich ist es aber wie bei den Anfängen der Band. Äußerst brauchbare Songs, die aber aus der Masse halt nicht herausstechen und denen der richtige Ohrwurm fehlt. Dennoch dürfen Leute, welche schon immer auf traditionellen Heavy Metal und NWOBHM-Bands stehen gerne die Briten entdecken, auch wenn diese schon gefühlt ein Millennium in der Szene unterwegs sind. 



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