MEAN MISTREATER - Razor Wire


Tracklist:

  • Forget It
  • Razor Wire
  • Visions
  • Waiting to Die
  • Let 'Em Roll
  • Bleeding The Night
  • One By One
  • Bedevil


Info:

VÖ: 26.07.2024

Label:  Dying Victims Productions


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Gerade, da mich das neueste Crystal Viper Album nicht so richtig überzeugen konnte, kommen Mean Mistreater aus Austin/Texas gerade recht. Denn auch bei denen haben wir es mit einer kraftvoll weiblichen Powerstimme am Mikro zu tun. Janiece Gonzales heißt die Dame und legt beim Debut Album „Razor Wire“ einen überzeugenden Auftritt hin. Dabei ist die Musik der Amis um einiges mehr in den 80er Jahren verortet als die der Polen. Daher darf man als Vergleich gerne eine Leather Leone, respektive Chastain anbringen.

 

Die acht Songs, die mit einer Spielzeit von etwas weniger als einer halben Stunde über die Ziellinie schießen, kommen meist schnell gespielt auf den Punkt, und erinnern vom Gitarrensound her sehr oft an die Gallagher-Brüder, also Raven. Man höre sich beispielsweise nur mal „Let ´Em Roll“ an, und man ist geneigt zu meinen, ein Mark Gallagher haut in die sechs Saiten. Natürlich ist der Gesang ein gänzlich anderer und hebt die Band angenehm von der Masse an Retro-Metalbands ab.

 

Gleich der Opener „Forget It“ zeigt die Richtung von Mean Mistreater an. Schwungvoller 80er Metal mit einigen Thin Lizzy Hard Rock Spuren und feinsten Gitarrenläufen. Die galoppieren auch mal in Maiden-Manier durch Songs wie „Razor Wire“ oder „Waiting To Die“, hauchen Chastain Nostalgien ein („Bedevil“) und zeigen keinerlei Ansätze von ruhigeren Abschnitten. Balladen also Fehl am Platz. Dafür umso mehr Wohlfühl-Traditionsstahl wie „Bleeding The Night“ oder „One By One“ mit echt guten Gitarrenbeiträgen der beiden Gitarristen Quinten Lawson und Alex Wein.

 

 

Anfang des Jahres wurde „Razor Wire“ bereits von der Band selbst in Eigenregie veröffentlicht. Nun hat sich Dying Victims zumindest der Vinyl-Version angenommen und das Album einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Und die Band passt auch gut zum Label, welches immer häufiger auch traditionellen Metal mit Basis in den 70er/80er Jahren im Programm hat. Mean Mistreater dürfen sich also alle Fans dieser Art auf den Einkaufszettel schreiben. Enttäuscht wird man hierbei sicherlich nicht. 



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