VÖ: 21.02.2025
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Keinen Deut moderner sind die Texaner Mean Mistreater auf ihrem zweiten Album „Do Or Die“ geworden. Gut, das Debut „Razor Wire“ ist nun auch noch nicht so arg lange auf dem Markt und warum soll man den Sound, der tief in den Metal-80ern verwurzelt ist, auch urplötzlich ändern. Wieder liegen, gerade was den Powergesang von Janiece Gonzales betrifft, Vergleiche zu Chastain nahe. Aber auch Früh-Achtziger Judas Priest, manche Accept Anleihe oder Tokyo Blade kommen zum Tragen. Erdiger, ehrlicher Heavy Metal mit viel Riff-Verständnis der beiden Gitarristen Quinten Lawson und Alex Wein.
Das Artwork ist ähnlich thrashig kultig wie beim Debut und unterstreicht zudem den 80er Spirit den Mean Mistreater aufleben lassen. Beispielsweise mit schnelleren Nummern wie dem Opener „Killer Red“, gleichzeitig einer der stärksten neuen Songs, oder dem Titelstück „Do Or Die“. Dazwischen gibt es gemäßigtere Judas Priest Nähe bei „One Survivor“, Accept-Affinität bei „Nothing’s Free“ oder auch Blitzkrieg-NWOBHM Allüren beim granatenstarken „Three Of Swords“. Immer veredelt von der Powerröhre unserer Janiece, die völlig unangepasst mal knödelig, mal hart-metallisch, immer aber wunderbar zu den Tracks passend zu großer Form aufläuft. Über die schmissigen „Road Dogs“ bis hin zum dynamisch dichten Rausschmeißer „Release The Wolf“ gibt es klassisch intonierten, völlig authentischen Heavy Metal, der freilich auch aufgrund der Herkunft der Band einen feinen Hang zum US Metal mit sich bringt.
In nicht ein mal einer halben Stunde kommt „Do Or Die“ mit seinen acht Songs über die Zielgerade. Genügend um das zu sagen, was man zu sagen hat. Der moderne Metaller wird, wie erwähnt, bei Mean Mistreater nicht wirklich fündig. Die Old School Fraktion bekommt dafür eine amtliche Vollbedienung in Sachen puren Stahls, der sich hinter den Heroen von einst nicht zu verstecken braucht. Diese Texaner mit Frontlady sollte man kennen(lernen).
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