MASTERCASTLE - Lighthouse Pathetic

Tracklist:

  • Who Cares for the Moon
  • The Lighthouse Pathetic
  • That’s All
  • Rosso Profondo
  • Call Your Wing
  • Monster Whispers
  • Diamonds
  • Fantastic Planet
  • Space
  • Fast as a Shark (Accept cover)

Video:



Info:

VÖ:  10.01.2022

Label:  Diamonds Prod



Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  8 / 10



Heavy Metal aus Italien. Gegründet wurden Mastercastle 2008 von Sängerin Giorgia Gueglio und Gitarrist Pier Gonella. Dritter im Bunde war seinerzeit Bassist Steve Vawamas. Diese drei bilden auch noch heute das Rückgrat der Band. Lediglich am Schlagzeug gab es diverse Besetzungswechsel. Und diese setzen sich weiter fort. Im Vergleich zu „Wine Of Heaven“ ist jetzt Alessio Spallarossa neu dabei. Fünf Jahre sind seitdem vergangen. Nun ist der Nachfolger „Lighthouse Pathetic“ fertiggestellt.

 

Schon beim Opener „Who Cares For The Moon“ ist Gastsänger Fabio Lione (ex-Rhapsody, Angra) als Duett-Partner von Giorgia Gueglio zu hören. Und die beiden harmonieren perfekt miteinander Offensichtlich hatte er auch bei der Produktion seine Hand mit im Spiel.. Wunderschöner melodischer Rock. Pier Gonella steuert Klasse Gitarren-Soli bei. Stimmungsvoller konnte man das Album eigentlich gar nicht eröffnen.  Der Titelsong „The Lighthouse Pathetic“ ist dann feinster melodischer Heavy Metal. Bei „That’s All“ hat das Quartett wohl etwas über den Tellerrand geblickt, in Richtung ihrer Landsleute Temperance. Auch hier gibt es wieder ein astreines Gitarrensolo zu hören. Was ich von dem nun folgenden Instrumental-Stück „Rosso Profondo“ halten soll, weiß ich nicht so recht.

 

OK die Musiker zeigen ihr Können. Aber für meinen Geschmack wird hier zu viel gefrickelt. Da ist „Call Your Wings“ von wesentlich besserer Qualität. Gitarren und Schlagzeug galoppieren vorneweg. Aber Giorgia lässt sich nicht abhängen und bietet der Instrumental-Power eindrucksvoll Paroli. Abwechslung wird bei Mastercastle offensichtlich großgeschrieben. So beeindruckt „Monster Whispers“ durch eine bluesige Stimmung. Nicht nur beim Riffing werde ich an den Über-Hit „Black Velvet“ von Alannah Myles. Dafür wird bei „Diamonds“ wieder munter losgerockt. Das zweite Instrumental „Fantastic Planet“ gefällt mir kaum besser. Zur Abwechslung sind hier funky-Gitarren und Vokalisen der Sängerin zu hören.  Aber auch hier entschädigt der nachfolgende Song etwas. „Space“ war schon auf dem Album-Debüt „The Phoenix“ zu hören und wurde neu eingespielt. Noch einmal feiner melodischer Metal. Bevor das Album seinen Kulminations-Punkt erreicht.

 

Mit dem Accept-Cover „Fast As A Shark“. Den Gesangspart von Udo Dirkschneider übernimmt Alberto Gaggiotti aka Flegias (Cadaveria, Necrodeath). Und das macht er absolut souverän. Auch die Musiker sind voll im Teutonen Metal Modus. Ein krönender Abschluss.

 

Die Bewertung von „Lighthouse Pathetic“ fällt mir nicht leicht. Aber ich lasse mal die beiden wenig überzeugenden Instrumentalstücke weg. Dann haben wir es mit einem guten Album zu tun. Die Italiener zeigen ihre Vielseitigkeit und sehr gutes musikalisches Können. Die Gesangsleistung von Giorgia Gueglio ist über jeden Zweifel erhaben. Die beiden genannten Stücke ziehen den Hörspaß weit nach unten. Trotzdem habe ich mich für eine wohlwollende Bewertung entschieden.


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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