MARSHALL LAW - Marshall Law

Tracklist:

  • Armageddon
  • Under The Hammer
  • Rock The Nation
  • Marshall Law
  • Hearts And Thunder
  • Screaming
  • We're Hot
  • Feel It
  • System X
  • Future Shock
  • When Will It End
  • World Of Madness (Bonus)
  • Cry Out From The Dark (Bonus)
  • All For Rock (Bonus)
  • The Heart Is Rising (Bonus)

Info:

VÖ. 1989 (original) / 2017 (re-release)

Label: Heavy Metal Records (original) / Dissonance (re-release)


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8,5 / 10



Es gibt immer wieder Überraschungen in Form von Alben, die man bisher nicht gekannt hat, obwohl man schon über 30 Jahre im Rockbereich herumläuft. So geschehen dieser Tage mit einer Band aus UK namens Marshall Law. Aufgrund einer Wiederveröffentlichung des selbstbetitelten Debut Albums sprang mir diese Band quasi aus dem Nichts ins Genick.

 

Trotz ihrer britischen Herkunft spielen Marshall Law auf dem Album eher US Metal der Prägung Dokken oder Fifth Angel. Die Gitarristen Andy Southwell und Dave Martin riffen meist in typischer George Lynch Manier und fräsen sich sehr tight in die Gehirnwindungen. Auch Sänger Andy Pike hat so diese großartige Power-/Heavy Metal Stimme. Meist klar, aber nie cheesig oder zu dünn. Da steckt ne Menge Kraft dahinter, genau wie bei den Drums, welche die Songs gnadenlos nach vorne peitschen.

 

Nach dem Intro "Armageddon" powern Marshall Law sofort los, als wenn sie vom Teufel verfolgt würden. Bei den drei ersten Nummern "Under The Hammer", "Rock The Nation" und "Marshall Law" feuert die Truppe so dick aus der Hüfte, daß man vom Fäuste recken gar nicht mehr weg kommt. Nach zwei etwas gediegeneren Songs verbreitet man seine Einstellung mit dem starken Uptempo-Hammer "We're Hot". Der Refrain lässt unweigerlich an Crüe's "Red Hot" denken und ähnlich geht der Song auch ab. Schweisstreibender Metal der besten Sorte. Dazu benötigt man keine Lyrics mit überzogener Aussagekraft, sondern man kommt auf den Punkt und Aus.

 

Zum Ende hin kommt man an das bisher Gebotene nicht mehr ganz ran und liefert nur "gute" Songs nach. "Future Shock" setzt hier noch den ein oder anderen Akzent. Dennoch bietet das Album quer durch die Band starken Metal der eher amerikanischen 80er Art und es gibt keinen echten Ausfall zu beklagen.  Auf der Wiederveröffentlichung ist als Bonus noch die EP “Power Crazy” von 1991 vorhanden, mit insgesamt vier Songs, die das Debutalbum hervorragend fortsetzten.

 

In den 90ern folgten vier weitere Alben, die ich allerdings (noch) nicht kenne, es ist aber schwer vorstellbar, daß dieses Niveau über die Jahre gehalten wurde. 2008 gab's sogar noch ein Comeback-Album und schenkt man den Metal Archiven glauben, ist die Band auch immer noch aktiv. Mit "Marshall Law" hat die Band allerdings ein Juwel erschaffen, daß sich mir spät aber nachhaltig eingebrannt hat. 



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