VÖ. 27.09.2019
Label: Listenable Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Viertes Album der französischen Stoner Rock Band Mars Red Sky. Vielbeachtete Alben und stetig anwachsende Touren und Festivalauftritt pflastern den Weg des Trios, daß neben typisch fuzzigen Stoner Vibes auch viel Psychedlic, Heavy Rock und sogar 70's Psych-Pop in den Sound integriert. Das man hier keine Hochglanzproduktion erwarten darf, ist klar. Dennoch machen die Franzosen im Bezug auf den authentischen Sound das meiste richtig.
„The Task Eternal“ beginnt bei „The Proving Grounds“, wie es beginnen muss. Kratzige Gitarrenläufe, Slow Sludge mit fuzzigen Elementen, sowie schleppende Rhythmen atmen den Spirit der 70er Jahre und wenn Sänger (und Gitarrist) Julien Pras mit seiner recht hohen Stimme loslegt, fühlt man sich gar manchmal and die Beatles erinnert. Der Refrain wird mit ordentlich Hall unterlegt, so daß sich zusätzlich eine atmosphärische Retro-Faszination bildet. Ruck Zuck noch ein gemäßigtes Break integriert und schon ist der recht drumintensive Song zu Ende.
So geht’s prinzipiell auf „The Taks Eternal“ auch weiter. Dennoch lassen Mars Red Sky immer wieder frische Farbsprenkel zu. Bei „Collector“ beispielsweise besticht neben den fuzzig tiefen Gitarren der mehrstimmige, äußerst harmonische Gesang, sowie ein reinrassiges Wah-Wah-Solo. Oder man lässt bei „Recast“ alles ruhiger beginnen, atmosphärische Drums einfließen und neben wabernden Gitarren betörenden Gesang erklingen, der zum Ende hin stark verzerrt wird. Dies unterstreicht umso mehr die Psychedelic Basis der Band.
Gediegener geht’s zu bei „Crazy Hearth“, krasses Gegenstück zum swingenden Instrumental „Reacts“ zuvor. „Soldier On“ punktet mit Chorgesang und tiefen Rhythmen, das abschließende zweite rein instrumentale Stück „A Far Cry“ berauscht mit Akustik-Klängen und sphärischen Momenten.
Man könnte Mars Red Sky trotz des dominanten fuzzigen, kratzigen Sounds als so etwas wie eine fröhliche Stoner-/Psychedelic Rockband bezeichnen. Nie schweift man in melancholische Weisen von beispielsweise Doom Metal ab. Dies liegt ganz klar auch am Gesang, der kein Trübsal zulässt, sondern immer als stimmiger Gegenpol zur staubig, mitunter verzerrten Soundwand positiv rüberkommt. Hier hebt man sich von vielen der mittlerweile in Erscheinung getretenen Retro-Stoner-Bands, auch wenn man natürlich diese Art von 70er Stimmung mögen muß, um auch Mars Red Sky etwas abgewinnen zu können. Nicht schlecht, was die Franzosen auf „The Task Eternal“ anbieten.
Kommentar schreiben