VÖ: 26.06.2020
Label: Edged Circle Productions
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 7,5 / 10
Wieder eine Band aus Skandinavien, genauer gesagt aus Norwegen. Norwegen gilt, neben Nachbarland Schweden, als die Wiege das Black Metal. Aber auch andere Genre sind vertreten. So stammen z.B. die Vorreiter des Gothic Metal, Theatre of Tragedy auch aus Norwegen. Aber auch Hardrock und Power Metal sind vertreten (Triosphere, Sahg). Neuestes Beispiel für diese Vielfalt sind Magick Touch, die sich ebenfalls dem Hard Rock verschrieben haben. Da werden als Vorbilder u.a. Judast Prist, Saxon und Rainbow genannt. “Heads Have Got to Rock’n’Roll” ist das nunmehr dritte Album der 2015 gegründeten Truppe.
“(This Isn’t) Your First Rodeo” rockt gleich richtig los. NWOBHM meets Motörhead könnte man sagen. Nicht gesanglich aber durchaus musikalisch. Sehr eingängig. Mit “Watchman’s Requiem” folgt dann gleich der nächste Ohrwurm. Die Midtempo-Hymne “To The Limit” ist dann für mich der musikalischen Höhepunkte des Albums. Ein Song der auf jeder Party für gute Laune sorgen dürfte. Bei “Love Is A Heart Disease” wildern die Norweger ein wenig in den Gefilden von Lordi oder Kiss. Dahingegen klingt “Ready For The Quake” leicht doomig. Bei “Bad Decisions” wird munter Thin Lizzy zitiert. Im Anschluss folgt mit “Phantom Friend” eine schöne Ballade. “Daggers Dance” ist eine leicht beschwingte Mittanz-Nummer. Bei “Doomsday I’m In Love” versucht das Trio nach Black Sabbath zu klingen. Nicht schlecht, aber das habe ich schon besser gehört.
“Heads Have Got to Rock’n’Roll” könnte durchaus aus den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts stammen. Allerdings versuchen Magick Touch zu viele unterschiedliche Stilrichtungen in das Songwriting einzubauen, mit unterschiedlichem Erfolg. HK Rein ist ein guter Sänger, aber eben kein überragender. Die Gute Laune Songs meistert er recht gut. Es gibt aber auch Songs, da passt seine Stimme nicht wirklich. Und es fehlt irgendwie der Wiedererkennungswert. Die Norweger sollten sich beim nächsten Album nächsten Album vielleicht mehr auf ihr Stärken fokussieren. Der zum Teil uninspirierte Stilmix hat eine bessere Bewertung verhagelt.
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