ÖBLIVION - Resilience

Tracklist:

  • Spectral Warrior (Intro)
  • Honor And Glory
  • In The Arms Of A Queen
  • Bells From Babylon
  • Shine In My Galaxy
  • I Thought I Was A King
  • Evil Spell
  • Punished By The Crowd
  • Facing The Enemies
  • The Race Is On
  • Dreamers Believers

Info:

VÖ: 23.02..2018

Label: ROAR Rock Of Angels Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  5 / 10 



Irgendwoher kam mir die Stimme bekannt vor, als ich die ersten Songs von Öblivion's Debut Album „Resilience“ hörte. Blick in die Bandbiografie und...jawoll...den Jungen kenn ich. Und zwar von der dänischen Formation Now Or Never, deren letztes Album „II“ bei uns ziemlich gut weg kam. Jo Amore heißt der Mensch und auch bei Öblivion setzt er seine Stimme gekonnt in der Schnittmenge von Dio, Jorn Lande und Russell Allen ein. Im Prinzip stammen die Franzosen aus der Metalband Nightmare ab, wo auch Drummer David und Gitarrist Steff vorher spielten.

 

Leider können Öblivion das Niveau von Now Or Never nicht erreichen. Denn der (französiche) Power Metal ist zwar qualitativ ordentlich gespielt, die besseren Songs haben aber eindeutig die Dänen. „Spectral Warrior“ eröffnet das Album mit kinoreifem Intro und es folgt mit „Honor and Glory“ typisch schneller Power Metal mit teils abgehackten Rhythmen. Natürlich durch die Stimme von Jo bestimmt, ähnelt die Musik von Öblivion dem von Jorn oder auch Masterplan (als Jorn Lande noch dort sang).

 

„In The Arms Of The Queen“ zeigt aber dann, woran der Sound von Öblivion  krankt. Symphonischer Aufrakt, in Midtempo bis schnell gehalten, beinhaltet der Song diese fiesen Tra-La-La Refrains, die man sonst auch bei Kapellen wie Sonata Arctica findet. Melodisches Solo und fertig ist der Power Metal Song vom Reißbrett. Ja...Öblivion kupfern zu viel von den bekannten Melodic Power Bands ab und bringen zu wenig eigene Ideen mit ein. So klingt dann ein „Bells From Babylon“ mit härterem Eingangsriff stark nach einer schnellen Helloween-Nummer.

 

So geht’s im Prinzip immer weiter auf „Resilience“. Handwerklich gut gemacht, aber ohne großartig eigene Note. Mal mit mehrstimmigem Refrain in Primal Fear Manier („Shine In My Galaxy“) oder die ganze Edguy, Helloween, Jorn – Breitseite bei „Facing The Enemies“. Die Halbballade „I Thought I Was A King“ spiegelt Öblivion vielleicht sogar am besten wieder. Alles irgendwie nett gespielt, aber unterm Strich doch weitestgehend verzichtbar.

 

Am besten läuft „Punished By The Crowd“ rein, wenn mit melodischem Gitarrenthema und gutem Refrain am ehesten Ronnie James Dio gehuldigt wird. Und auch das mit 6 ½ Minuten längste Stück „Dreamers Believers“ zum Abschluß hat mit seinen (zu gewollten) Epikansätzen seine Reize. Dennoch sind zwei Songs, die aufhorchen lassen, auf Albumlänge gesehen zu wenig, um Öblivion höhrere Weihen zukommen zu lassen.

 

Der geneigte (melodic) Power Metal Fan wird anständig bedient, sollte aber keine neuen Erkenntnisse oder Innovationen erwarten. 



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