VÖ: 22.11.2024
Label: Frontiers Music s.r.l.
Autor: Kerbinator
Bewertung: --- / ---
Alle Jahre wieder….kommen neue Weihnachtsalben unterschiedlicher Coleur heraus. Im letzten Jahr gab sich Tarja Turunen auf die weihnachtliche Route, Lee Aaron versuchte sich daran, so wie vor ihnen schon ein Rob Halford und und und. Und dann gibt’s natürlich noch das altehrwürdige Trans Siberian Orchestra, den famosen Savatage-Weihnachtsableger. Mit Luminare Christmas! erscheint dieser Tage das Projekt Debut des Keyboarders John Blasucci, der seit 20 Jahren u. a. bei Dennis DeYoung (Styx) gespielt hat oder auch die Leadkeyboards bei Mannheim Steamroller bedient.
Zehn mehr oder minder bekannte Christmas Songs gibt es auf „Mistletoe Madness“, so der Name des Albums, zu hören. Unterstützt von einer ganzen Reihe von Mitmusikern und Sängern. John Blasucci selbst tritt natürlich als Keyboardist auf, aber auch als Drum Programmer nebst seiner Eigenschaft als Arrangeur des Ganzen. Und man kann sich das Album dann auch ganz entspannt unterm Tannenbaum anhören, ohne große Spannungsbögen a’la Trans Siberian Orchestra verdauen zu müssen. Stilecht mit Keyboardmelodie startet „The Light That Shines“ ins Album. Schöner, hoher Gesang setzt neben Drums und Gitarre ein und geht als flottes Stück mit Wohlfühlcharakter durch.
Piano, symphonische Begebenheiten und immer wieder Gitarrenmelodien, wir haben es ja mit einem Rockprojekt zu tun, gehen auch ab und an rein instrumental daher wie bei „Mistletoe Madness“ oder „A Ray Of Hope“. Auch rein instrumental, aber dramatischer und mystischer erlebt man den „Winter“. Glöckchenklingeln, Violine und aufkommende Dynamik setzen Akzente bei „Carol Of The Bells“, einer Nummer die wahrscheinlich die meisten in verschiedensten Formen schon kennen. Ebenso wie „Oh Holy Night“, das mit weiblichem Gesang anmutet und eigentlich ein Gänsehaut-Treiber ist. Zumindest wenn der Song von TSO interpretiert wird. Hier bei Luminare Christmas! ist’s ganz nett, verbreitet aber nicht ganz so den Glanz den man kennt.
Die beiden letzten Stücke sind dann piano-gesteuert. „His Majesty“ greift noch Keyboard und Drum-Gitarrenthemen auf. „You Look Like Christmas“ besteht fast nur noch aus Piano/Männergesang.
Ja, man kann Luminare Christmas unbedenklich zur Weihnachtszeit auflegen, ohne die hiesige Verwandtschaft zu verscheuchen. Spannende, innovative oder richtiggehend verzaubernde Interpretationen bekannter und weniger bekannter Weihnachtslieder finden sich aber nicht unbedingt ein. Nette Angelegenheit und für die Jahreszeit schon irgendwie geeignet. Da es sich ja um eine Platte quasi mit Coversongs handelt, gibt es für „Mistletoe Madness“ natürlich keine Punktebewertung.
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